Jungle Book, The (Das Dschungelbuch) (2016)

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Das Menschenjunge Mowgli (Neel Sethi) wird im Dschungel von Wölfen groß gezogen. Doch trotz entsprechender Erziehung fällt Mowgli vor allem durch seine Tricks unter den Tieren auf. Speziell der Tiger Shere Khan fordert die Herausgabe des Kindes von den Wölfen.

 

INFOS
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Das Menschenjunge Mowgli (Neel Sethi) wird im Dschungel von Wölfen groß gezogen. Doch trotz entsprechender Erziehung fällt Mowgli vor allem durch seine Tricks unter den Tieren auf. Speziell der Tiger Shere Khan fordert die Herausgabe des Kindes von den Wölfen. Der Panther Bagheera spürt, dass unter den Tieren das Unbehagen gegenüber Mowgli wächst, weswegen er ihn zu einem Menschendorf bringen will. Doch so leicht lässt sich Mowgli nicht aus seiner Heimat bringen und der Dschungel hat viele Pfade, die der Junge noch nicht betreten hat.

 

FILMSTARTS

Der junge Mogli (Neel Sethi) ist nach einem Zwischenfall von seiner Familie getrennt und von nun an alleine im indischen Dschungel unterwegs. Er findet schon bald Zuflucht bei der Wolfsmutter Rakcha (Stimme: Lupita Nyong’o), die ihn als eines ihrer Kinder aufzieht. Allerdings hat es Schir Khan (Idris Elba) auf Mogli abgesehen. Der Tiger will alle menschliche Bedrohung vernichten, um die Gesetze des Dschungels zu wahren. Also verlässt Mogli die Wölfe und beginnt ein Abenteuer voller Gefahren, bei dem er dem fröhlichen Bären Balu (Bill Murray) und dem strengen Panther Baghira (Ben Kingsley) begegnet. Auf dem Weg durch den Dschungel bekommen es die neuen Freunde mit allerhand Gefahren zu tun, so auch mit der hinterhältigen Schlange Kaa (Scarlett Johansson) und dem verschlagenen Affenkönig Louie (Christopher Walken) – doch allen voran Schir Khan, der immer noch hinter dem Menschenjungen her ist…

 

WIKIPEDIA (SPOILERWARNUNG)

The Jungle Book ist eine Realfilm-Neuverfilmung des gleichnamigen Zeichentrickfilms von 1967. Der Film basiert ebenso wie der Originalfilm auf den Dschungelbuch-Erzählungen von Rudyard Kipling. Regie führt Jon Favreau, das Drehbuch stammt von Justin Marks. Der Film wurde am 7. April 2016 unter anderem in Australien und Russland veröffentlicht, tags darauf in Indien und Indonesien. Am 14. April 2016 startete der Film in Deutschland, einen Tag später in den Vereinigten Staaten.


Handlung:

Der Menschenjunge Mogli wird, nachdem sein Vater von einem Tiger getötet wurde und er nun ganz allein im indischen Dschungel ist, von dem Schwarzen Panther Baghira gefunden und von diesem bei einer Wolfsfamilie untergebracht. Die Wolfsmutter Raksha erzieht ihn, und Akela nimmt ihn in das Wolfsrudel auf, wo er mit vielen kleinen Wölfen glücklich und zufrieden groß wird. Akela bläut seinem Rudel und auch Mogli immer wieder ein, dass die wahre Stärke der Wölfe in ihrer Gemeinschaft liege, und Baghira bereitet das Findelkind durch ein Training auf das Überleben im Dschungel vor. Immer wieder erinnert Baghira den Jungen daran, dass er Dinge nicht auf Art der Menschen tun, sondern es wie die Wölfe halten soll.

In der Trockenzeit kommen die verschiedensten Tiere des Dschungels am Fels des Friedens zusammen, und ein Gesetz des Dschungels besagt, dass sie sich in dieser Zeit gegenseitig nichts antun. Die meisten Tiere die dort zusammenkommen, haben zuvor noch nie ein Menschenkind gesehen. Dann erscheint der einäugige und furchterregende Tiger Shir Khan und warnt die Tiere davor, dass aus einem Menschenkind irgendwann ein Mensch und damit zur Bedrohung des Dschungels werde. Shir Khan will um des Gesetzes des Dschungels willen jegliche menschliche Bedrohung eliminieren.

Um die Wolfsfamilie keinen weiteren Gefahren auszusetzen, verlässt Mogli begleitet vom weisen, aber strengen Baghira das Rudel. Mogli soll wieder zu den Menschen zurückkehren, dennoch lässt Shir Khan nicht davon ab, Mogli zu verfolgen. Auf der Reise, die er nach einem Angriff des Tigers alleine fortsetzen muss, begegnet er der heimtückischen Python Kaa, die ihn mit ihrer Stimme und ihrem Blick zu hypnotisieren versucht. Hierbei erfährt Mogli von Kaa das Geheimnis um den Tod seines Vaters: Es war Shir Khan, der ihn damals tötete, und sein Auge verletzte sich dieser, als sein Vater ihm im Kampf mit einer Fackel abzuwehren versuchte. Als Kaa den Menschenjungen gerade verspeisen will, wird er von Balu gerettet.

Der lebensfrohe Bär erklärt Mogli, er solle sich erkenntlich dafür zeigen, dass er ihm das Leben gerettet habe. Er überredet ihn, weil er erkannt hat, dass Mogli ein Mensch ist, ihm dabei zu helfen, an die Honigwaben, die sich oben an einer Felswand befinden, zu gelangen. Die beiden werden Freunde, und Balu bietet ihm an eine Arbeitsgemeinschaft zu gründen, dafür werde er ihn beschützen. Bald schon spürt Baghira die beiden in ihrer Höhle auf, wo Balu und Mogli bereits eine große Menge der Honigwaben gehortet haben. Bagira erklärt Balu, dass Mogli nur in der Menschenwelt vor Shir Khan sicher sei und will ihn weiterhin dorthin bringen.

Unterdessen besucht Shir Khan die Wölfe, die Mogli sehr vermissen, besonders die Wolfskinder und allen voran Gray. Bei diesem Besuch tötet der Tiger Akela, den Anführer des Rudels, um die Ernsthaftigkeit seiner Absicht, Mogli töten zu wollen, zu demonstrieren. Auch bei einem weiteren Besuch des Tigers lässt sich dieser nicht von Raksha besänftigen. Es genügt Shir Khan nicht, dass Mogli den Dschungel verlassen hat; er will den Menschenjungen um jeden Preis töten.

In der Nacht, bevor Baghira Mogli in die Menschenwelt bringen will, wird der Junge von lauten Geräuschen geweckt und hilft einer Herde Elefanten dabei, eines ihrer Jungtiere aus einer Grube zu retten. Balu und Baghira beobachten die Situation und erkennen, dass Mogli, auch wenn er die Tricks der Menschen nutzt, diese nicht gegen, sondern nur zum Wohl der Tiere des Dschungels einsetzt. Bevor sie ihre Reise fortsetzen können, wird Mogli von einer Horde Affen entführt, die ihn zu King Louie, ihrem Anführer, bringen. Dieser präsentiert Mogli seine Sammlung von Gebrauchsgegenständen aus der Menschenwelt, die die Affen zusammengetragen haben. Mogli selbst, obwohl er aus der Menschenwelt stammt, hat solche Dinge nie zuvor gesehen und erkennt auch nicht Sinn und Zweck der Kuhglocke, die sich unter den seltsamen Gegenständen befindet und so lustig klingt, als er sie läutet. Obwohl King Louie in seinem Leben einige Erfindungen aus der Menschenwelt an sich reißen konnte, blieb ihm eine Sache verwehrt, und daher will er Mogli dazu bringen, das Geheimnis des Feuers preiszugeben, das im Dschungel als mysteriöse und tödliche Sache gilt und einfach nur Rote Blume genannt wird. Balu und Baghira versuchen Mogli zu befreien. Der Menschenjunge schafft es zu entkommen und erkennt dabei, dass seine wahre Stärke und seine Überlegenheit, auch gegenüber viel größeren Tieren, in seinen Fertigkeiten liegen. Mogli besorgt Feuer und bringt dieses in den Dschungel. Dabei setzt er jedoch, ohne es zu merken, den Wald in Brand.

Die Tiere sind abermals am Friedensfels zusammengekommen, wo sie glauben sich im Wasser vor dem Feuer in Schutz bringen zu können. Unter ihnen auch Shir Khan. Mogli wirft das Feuer, seine mächtigste Waffe, weg, um den Tieren zu zeigen, dass er als Mensch nicht gefährlich sein muss. Darauf hat Shir Khan jedoch nur gewartet. Als er versucht, sich auf den Menschenjungen zu stürzen, wirft sich Balu dazwischen, und sogar die anderen Tieren wenden sich nun gegen Shir Khan. Auch Mogli will sich auf eine körperliche Auseinandersetzung mit dem Tiger einlassen, doch Baghira sagt ihm, er solle nun doch auf die Art der Menschen kämpfen. Mogli läuft daraufhin in den brennenden Wald. Dort tötet er Shir Khan, der ihn verfolgt hat, mithilfe einer seiner Menschentricks und kehrt mit einer Herde Elefanten, reitend auf dem Jungtier, das er aus der Grube gerettet hatte, zurück zum Friedensfels. Die Elefanten löschen das Feuer im Wald, in dem sie Bäume niederreißen und damit den Fluss umleiten. Letztlich muss Mogli den Dschungel doch nicht verlassen, und die Tiere akzeptieren ihn als einen der ihren, nicht als Herrscher, sondern als Gleichen unter Gleichen.


Produktion:

Produktionsgeschichte

Der Film Das Dschungelbuch von 1967, der der Realfilm-Neuverfilmung in Teilen als Vorlage diente, ist bis heute nach Anzahl der Kinobesucher in Deutschland der erfolgreichste Film aller Zeiten und erhielt außerdem 1968 eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Beste Filmmusik für den Song The Bare Necessities (deutsche Version Probier’s mal mit Gemütlichkeit) und eine Grammy-Nominierung.

Die Disney-Studios setzen mit The Jungle Book nach Tim Burtons Alice im Wunderland (2010), Maleficent (2014) und Kenneth Branaghs Cinderella (2015) die Reihe von Neuverfilmungen der hauseigenen Zeichentrickfilme fort. Für Scott Mendelsohn von Forbes ist Disney mit der neusten Realverfilmung eines Klassikers auf dem richtigen Weg, ein neues Sub-Genre zu generieren: „The Jungle Book“ ist eine bemerkenswerte Leistung und noch mehr Grund für Disney optimistisch zu sein.

Der Regisseur schuf mit The Jungle Book kein exaktes Remake des Zeichentrickfilms und ließ sich nach eigenen Aussagen bei seiner Arbeit zum großen Teil von Rudyard Kiplings Romanvorlage inspirieren, insbesondere von der Atmosphäre, die der Autor in die Geschichte einbrachte und von dem Gefühl von Ordnung und Kultur im Dschungel, das sich in der literarischen Vorlage im Gesetz des Dschungels und der Friendensvereinbarung während der Trockenzeit zeige.

Auch der Drehbuchautor ließ einige Elemente aus der Filmvorlage von 1967 weg; er übernahm jedoch einen Teil der Poesie Kiplings und der Dialoge des Buches und hielt sich insgesamt näher an dieses, was ihn von Walt Disney unterscheidet, der seine Animateure angewiesen hatte, nicht direkt nach der literarischen Vorlage zu arbeiten.

Der Grundsatz der Wölfe Die Stärke des Rudels ist der Wolf, und die des Wolfs das Rudel wurde vom Drehbuchautor wörtlich aus dem 1895 von Kipling veröffentlichten Buch Das zweite Dschungelbuch (Originaltitel The Second Jungle Book) übernommen.


Stab, Besetzung und Synchronisation:

Im Juli 2013 wurde bekannt, dass Justin Marks für die Arbeiten am Drehbuch zum Film verpflichtet wurde.

Am 5. November 2013 wurde Jon Favreau als Regisseur bestätigt.

Die Kamera übernahm Bill Pope, der bereits zuvor in dieser Funktion an mehreren 3D- und Actionfilmen beteiligt war.

Die Bekanntgabe der Darsteller und Stimmen fand zwischen März und August 2014 statt, darunter Ben Kingsley (Baghira), Bill Murray (Balu), Idris Elba (Shir Khan), Christopher Walken (King Louie), Scarlett Johansson (Kaa) und Lupita Nyong’o (Raksha).

Favreau entschied sich für Johansson als Stimme von Kaa, der eigentlich ein männlicher Charakteri st, da er das Gefühl hatte, der Originalfilm von 1967 sei etwas zu männlich geraten. Favreau entschied außerdem, King Louies Art von einem Orang-Utan zu einem Gigantopithecus zu ändern, gemäß der Tatsache, dass Orang-Utans am Schauplatz der Geschichte nicht heimisch sind.

Garry Shandling lieh als Sprecher in einem Cameo dem Stachelschwein Ikki seine Stimme. Shandling starb wenige Tage vor der Weltpremiere des Films.

Am 15. Juli 2014 erhielt Neel Sethi nach einer umfangreichen Suche in Neuseeland, Kanada, Indien, im Vereinigten Königreich und in den USA von Regisseur Jon Favreau und Casting-Direktorin Sarah Finn die Hauptrolle als Mogli und gleichzeitig seine erste Rolle in einem Spielfilm.

Favreau hatte Sethi ausgewählt, weil er das zu vereinen schien, was den Regisseur an den Mogli aus dem Original-Disney-Zeichentrickfilm erinnert hat.

Sethi ist neben Ritesh Rajan, der seinen Vater spielt, der einzige Schauspieler, der im Film tatsächlich vor der Kamera stand.

Favreau sagte, nachdem er endlich die richtige Besetzung für Mogli gefunden hatte: „Neel hat ein enormes Talent und Charisma. Vieles liegt auf seinen kleinen Schultern, aber ich bin zuversichtlich, dass er damit umgehen kann.“

Ende Februar 2016 wurden auch die deutschen Synchronstimmen bekannt, darunter finden sich Armin Rohde (Balu), Heike Makatsch (Raksha), Christian Berkel (King Louie), Jessica Schwarz (Kaa), Ben Becker (Shir Khan), Joachim Król (Baghira) und Justus von Dohnányi (Akela).

Der Nachwuchssprecher Pablo Ribet-Buse synchronisiert Mogli.

Die deutsche Synchronisation übernahm die FFS Film- & Fernseh-Synchon GmbH in Berlin. Axel Malzacher schrieb das Synchronbuch und führte die Regie.


Dreharbeiten und Nachbearbeitung:

Neel Sethi übernahm im Film die Rolle von Mogli
Die Dreharbeiten fanden in den Los Angeles Center Studios in Los Angeles statt. Der Film wurde mithilfe der Bluescreen-Technik gedreht.

Hauptdarsteller Neel Sethi wurden hierbei Puppen zum Interagieren an die Seite gestellt, die Disney von Jim Hensons Creature Shop bezogen hatte. Manchmal kamen auch Handpuppen zum Einsatz, oder der Regisseur übernahm diese Funktion.

Die realen Aufnahmen für die Szenen im Film, in denen Mogli mit Balu schwimmt, entstanden in einem Wasserbecken.

Sethi war im Laufe der Dreharbeiten auf alle Schauspielkollegen gestoßen, die den Figuren im Film ihre Stimme liehen, nicht jedoch auf Idris Elba, der im Film den Tiger Shir Khan spricht.

Das Team, das Favreau engagierte, arbeitete schon an ähnlichen Filmprojekten mit, wie beispielsweise Avatar oder Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger.[26] So zeichnete Andrew L. Jones als Artdirector des Films verantwortlich und Mike Stassi für das Motion Capture. Die Spezialeffekte verantwortete J.D. Schwalm als Special Effects Supervisor, verantwortlich für die visuellen Effekte waren Shaun Friedberg als Technischer Direktor und Robert Legato als Visual Effects Supervisor, der für sein innovatives Arbeiten an den visuellen Effekten bei Hugo Cabret und Titanic mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde. Legato äußerte sich über die Arbeit des Teams: Wir haben es für Jon Favreau so komfortabel gemacht, dass dieser in der Lage war Regie zu führen, als ob es ein Realfilm wäre.

Das Team bereitete sich auf die Arbeit vor, indem Fotografen mehr als 100.000 Aufnahmen des echten indischen Dschungels machten und Aufnahmen von wilden Tieren analysiert wurden. Hierbei wurde deutlich, dass für jedes im Film dargestellte Tier ein unterschiedlicher Ansatz gewählt werden musste. So zeigte sich, dass Hunde oder Wölfe sehr ausdrucksstark über ihre Augenbrauen kommunizieren, nicht so sehr jedoch über ihr Maul. Katzen hingegen verwenden die Augenbrauen während der Kommunikation jedoch kaum, und Bären benutzen sowohl Lippen als auch Augenbrauen. Für die Darstellung der verschiedenen Mimiken musste dies berücksichtigt werden.

Besondere Vorgaben von Disney machten es nötig, bei den Aufnahmen der realen Tiere auf Material von Zoos und Naturschutzgebieten als verfügbares Referenzmaterial zurückzugreifen.

Die Effekte im Film, insbesondere der zahlreichen Tierfiguren, wurden mittels Motion Capturing und CGI umgesetzt. Insgesamt wurden so 54 verschiedene Tierarten und 224 unterschiedliche Figuren generiert.

Favreau bestand darauf, die Motion-Capturing-Technik nicht übermäßig zu verwenden, um einen Uncanny-Valley-Effekt zu vermeiden.

So wurden zwar die Disney-Charaktere mit Mogli ins Bild projiziert, allerdings hatte Favreau echte Sets nachbauen lassen, wodurch beispielsweise der Hintergrund in Szenen, in denen die Figuren durch den Dschungel laufen, nicht aus dem Computer stammt.

Für die 3D-Bearbeitung des Films konnte Walt Disney Pictures in einer Frühphase der Produktion Weta Digital gewinnen, ein Unternehmen für visuelle Effekte, das in der Vergangenheit für seine Arbeit an Filmen wie der Der Herr der Ringe-Trilogie oder Avatar (Joe Letteri, Randall William Cook et al) mit mehreren Oscars ausgezeichnet wurde. Außerdem wurde die Firma Digital Domain engagiert.

Eric Eisenberg von CinemaBlend bemerkt: Der Film hat neue Maßstäbe in der Welt der CGI gesetzt und ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir wirklich in eine neue Generation der Filmtechnik eingetreten sind.

Scott Mendelson von Forbes glaubt, dass Disney durch den Film gezeigt habe, dass alle Zeichentrickfilme mithilfe von CGI als Realfilme adaptiert werden können.


Ausstattung und Kostüme:

Neben Supervising Art Director Andrew L. Jones, Ravi Bansal und John Lord Booth III, die im Film für das Szenenbild verantwortlich waren, fungierte Mike Stassi als Motion Capture Art Director.[36] Christopher Glass war für das Production Design verantwortlich. Aufgrund der überwiegend vor einem Bluescreen erfolgten Filmaufnahmen war das Filmset eher praktisch und nur wenig aufwändig ausgestattet und diente nach Glass‘ Aussage überwiegend dazu, eine Orientierungsmöglichkeit für Sethi zu schaffen und seine Bewegungen mit den CGI-Animationen zu synchronisieren.

Ein traditionelles Filmset wurde nur für wenige Szenen benötigt. Für die Szene, in der Mogli vor Shir Khan in das nahezu ausgetrocknete Flussbett flieht, hatte man am Set Schlamm vorbereitet, der immer wieder mit Wasser besprüht wurde, damit er, besonders auf Moglis Körper, frisch wirkt. Für die Szenen im Fluss wurden zwei Wassertanks gebaut, die mit Pumpen und Düsen ausgestattet wurden, um die Strömung zu erzeugen.

Die im Film verwendeten Kostüme wurden von Laura Jean Shannon entworfen. Ihr Aufgabe war es, ein Kleidungsstück für Mogli zu fertigen, das zum einen authentisch wirkt, zum anderen Sethi bei den Dreharbeiten nicht stört. Shannon sagte, sie wollte etwas Organisches kreieren, das den Zuschauer nicht von der Geschichte ablenkt und an den Mogli erinnert, den man aus der Zeichentrickfilmvorlage kennt. Das Ergebnis war ein roter Lendenschurz und eine Vorgeschichte hierzu. Shannon stellte sich vor, dass Mogli als Kleinkind einen traditionellen indischen Dhoti getragen hatte, der im Lauf der Zeit ausgeblichen und verwittert war.

Sethi sagte später, der Lendenschurz sei komfortabel gewesen, habe ihn jedoch an eine Windel erinnert.

Nur in einer Szene trug Sethi ein anderes Kostüm. Die Schutzkleidung, in der Mogli für Balu die Bienenwaben von der Felswand holt, wurde aus Blättern gefertigt.


Sounddesign und Filmmusik:

Für das Sounddesign und den Tonschnitt waren Christopher Boyes und Frank E. Eulner verantwortlich. Tasha Robinson von The Verge beschreibt das Ergebnis als äußerst effektives Sounddesign, das jeden Schritt und jeden Schlag fühlbar macht.

Richard M. Sherman war für die neuen Liedtexte im Film verantwortlich. Er hatte bereits zusammen mit seinem älteren Bruder Robert B. Sherman die Songs zum Originalfilm geschrieben.

The Bare Necessities wird im Film mit Terry Gilkysons Originaltext von Bill Murray gesungen, und auch Trust in Me ist im Film enthalten, gesungen von Johansson.

Die eigentliche Filmmusik stammt von John Debney, der 2005 für seine Arbeit am Film Die Passion Christi für einen Oscar nominiert war. Debney sagte über Favreaus Vorgaben, dieser habe sich klassische Disney-Filmmusik gewünscht und nicht so sehr Wert auf erkennbare indische Einflüsse in dieser gelegt. Debney nahm die Filmmusik unterstützt von einem 60-stimmigen Chor und einem 105-köpfigen Orchester auf. Hierbei kamen auch eine Reihe von Perkussion-Instrumenten zum Einsatz. Jeder Teil des Dschungels wurde hierdurch mit einer auf die dort herrschende Stimmung abgestimmten Musik untermalt, und jede Hauptfigur im Film erhielt ihren eigenen Klang. So wurden für Balu Tubas und Marimbas als Instrumente gewählt und für King Louie Trommeln. Zur Untermalung der Auftritte der Zibetkatzen wurde eigens ein völlig neues Instrument entwickelt.

Sidney Schering spricht über das Ergebnis von einer monumentalen Filmmusik, die neue Themen clever mit Reprisen der 1967er-Stücke vermengt.

Der Soundtrack zum Film wurde am 15. April 2016 veröffentlicht und somit am gleichen Tag, an dem der Film seine Kinopremiere feierte.

Der Soundtrack umfasst 24 Lieder und hat eine Gesamtlänge von 74:17 min.


Marketing, Making-of und Begleitwerke:

Nachdem man im September 2015 einen ersten Trailer veröffentlicht hatte, wurde während des Super Bowls am 7. Februar 2016 ein neuer, deutlich längerer Trailer vorgestellt.

Für den ersten im Fernsehen gezeigten Trailer Live the Legend produzierte The Hit House das Lied The End Of The Jungle.

Im März 2016 veröffentlichte Disney eine Fotoserie zum Film, in der die Hauptdarsteller mit ihrem computeranimierten Charakter zu sehen sind.

Im April 2016 veröffentlichte Disney über das Portal Samsung Milk VR ein von Weta kreiertes VR-Video von 1:47 min Länge mit dem Titel Cold Lairs, durch das man für kurze Zeit zur Hauptfigur Mogli wird und für alle Besitzer einer Samsung Gear-VR-Brille verfügbar ist.

Eine Woche vor dem deutschen Kinostart zeigte Disney Channel am 8. April 2016 im Rahmen eines Dschungelbuch-Spezial ein Making-of des Films erstmals im deutschen Free-TV.

Am 15. April 2016 veröffentlichte Disney im Verlag Insight Editions ein Begleitwerk zum Film in englischer Sprache mit dem Titel The Art of The Jungle Book, das von Ellen Wolff, einer Expertin für visuelle Effekte und Animationsfilme des Branchenblattes Variety, geschrieben wurde. Darin enthalten sind neben einem Vorwort von Favreau auch einige der Konzeptzeichnungen, die der Konzeptkünstler Jonathan Bach für Disney erstellte und zeigen, wie diese im Film mithilfe der CGI-Technik umgesetzt wurden.

Zudem sind darin Fotos des Sets und der Filmkulissen und Exklusivinterviews mit wichtigen Darstellern des Films enthalten.


Veröffentlichung:

Am 13. Januar 2015 wurde die Veröffentlichung des Films vom 16. Oktober 2015 auf den 15. April 2016 verschoben.

Der Film wurde in 3D und in den USA auch im Dolby-Vision-Format veröffentlicht, einer Technik, die bisher nur in etwa 10 Kinos weltweit vorhanden ist. Dazu kommen einige Dolby Cinemas der AMC-Kinos.

Bis 2024 sollen rund 100 Kinos mit der Technik ausgerüstet werden.

Der Film feierte am 31. März 2016 in Anwesenheit des Regisseurs in der australischen Stadt Sydney seine Weltpremiere.

Am gleichen Abend sangen Bill Murray und Neel Sethi live den Song The Bare Necessities in der US-amerikanischen Late-Night-Show Jimmy Kimmel Live!

Am 4. April 2016 feierte der Film in Anwesenheit des Hauptdarstellers Neel Sethi und der Synchronsprecher Lupita Nyong’o und Ben Kingsley in Los Angeles seine US-Premiere.

Seine Deutschlandpremiere feierte der Film am 5. April 2016 in Anwesenheit der deutschen Synchronsprecher im Berliner Zoo Palast.

Am 14. April 2016 kam der Film offiziell in die deutschen Kinos. Im August oder September 2016 wird The Jungle Book voraussichtlich auch auf Blu-ray Disc, als Blu-ray 3D und auf DVD erscheinen. Ein genauer Veröffentlichungstermin ist noch nicht bekannt.


Rezeption:

Kritiken

Andrew Barker von Variety meint, der schlauste Schachzug von Disney sei es gewesen, Jon Favreau das Ruder in die Hand zu geben, dessen Arbeit eine willkommene Leichtigkeit in die fesselnde Handlung bringe. Auch die durchgängig ausgezeichnete Stimmarbeit im Film wird von ihm hervorgehoben, allen voran die von Nyong’o, die eine mütterliche Wärme und die von Elba, die eine arrogante Böswilligkeit vermittle. Barker lobt auch das Team für die visuellen Effekte, das jeden Baum, jeden Wasserfall und jede Blume aus Rudyard Kiplings Buch treffsicher darstellen könne. Mit der gleichen Sorgfalt seien durch die CGI-Technik auch die sprechenden Tiere im Film geschaffen worden: Es ist nicht nur, dass die Tierbewegungen echt aussehen […], auch die vermenschlichten Tiermundbewegungen erscheinen beim Sprechen natürlich, ohne die Tiere in Karikaturen zu verwandeln.

Todd McCarthy von The Hollywood Reporter bemerkt hierzu: Der außergewöhnliche fotografische Realismus verleiht dem Film eine so wirklichkeitsgetreue Tiefe, die ihn von dem ermüdenden Kindchenschema abhebt, das beispielsweise in Filmen wie Madagascar und Filmen aus der Ice-Age-Reihe einzuschmeicheln versucht, aber das ereignisreiche Abenteuer wird hierdurch auch ein erwachsenes Publikum anziehen.

Auch von deutschsprachigen Medien wurde der Film vielfach als spannungsreich wie ein Actionthriller beschrieben und wegen seiner atemberaubenden 3D-Detailgenauigkeit gelobt.

Für Katja Nicodemus von NDR Kultur Online ist der Film eine Art Vitrine der nordamerikanischen Animationstechnik der Gegenwart, so fein ist jedes Härchen zu sehen. So perfekt wurde jeder Muskel der wilden Tiere gestaltet und so lebensecht wirken die Pflanzen und Wesen des Dschungels. Der Tiger Shir Khan sieht aus wie aus einer Tierdokumentation gefallen.

Auf Susanne Burg von Deutschlandradio Kultur wirkt die Handlung wie ein Darwinistisches Survival of the Fittest, und für Elmar Krekeler von DIE WELT wirkt das magische, ultrarealistische Heraufbeschwören des Dschungels wie ein Menetekel.

Allerdings wurde immer wieder kritisiert, der Film sei ohne Herz, lasse eine seelenlose Technikfixiertheit erkennen, dafür aber Phantasie vermissen, sei weniger lustig und beschwingt als das Original komme ohne Lachen und ohne Witz aus und habe durch die brillante Technik das alte Dschungelmärchen entzaubert.

Zudem wurde vielfach kritisiert, der Film sei durch seinen außergewöhnlichen Realismus nur bedingt für Kinder und nicht für die zarten Gemüter kleinerer Kinder geeignet.

Vielfach wird auch unterstellt, Disney habe kein Kinderpublikum ansprechen wollen, wie bereits der erste Trailer zeigte.

Alexander Horwath, Filmwissenschaftler und Direktor des Filmmuseums Wien, glaubt allerdings nicht, dass der Film nur auf die Zielgruppe der Erwachsenen ausgerichtet wurde und geht davon aus, dass diesem umfangreiche Marktstudien vorausgingen: Es ist gut abgeklopft worden, wie viel Gewalt, wie viel Trauer, wie viel Ernsthaftigkeit man in so eine Geschichte packen kann, auch wie viel potenziell angstauslösende Momente. Und dass man nicht das Risiko eingeht, jenen Teil des Publikums, der kleiner oder jünger ist, wirklich zu überfordern.

Nachdem die erste Hälfte des Filmjahres 2016 vorbei war, wurde der Film von Kristopher Tapley und Jenelle Riley von Variety als möglicher Kandidat für eine Auszeichnung der besten visuellen Effekte bei der kommenden Oscar-Verleihung ins Gespräch gebracht. Die im Film entstandene Welt sei mit einigen der besten visuellen Effekten, die man je gesehen hat und dem neusten Stand der Technik entsprechend, realisiert worden. Der Film könne zwar auch für eine Nominierung als bester Animationsfilm in Betracht kommen, doch Disney werde dies wahrscheinlich nicht anstreben, da es noch andere hauseigene Anwärter in dieser Kategorie gebe, zum Beispiel Findet Dorie.


Einspielergebnis:

Bei einem geschätzten Budget von 175 Millionen US-Dollar konnte der Film in nur wenigen Tagen nach dem internationalen Kinostart weltweit fast 29 Millionen US-Dollar einspielen (Stand 11. April 2016), was einen äußerst guten Start des Films bedeutet und in einigen Ländern für neue Rekorde in den Kinocharts sorgte.

Auch in den nordamerikanischen Kinos war der Film gut gestartet, hatte dort mit Einnahmen von über 100 Millionen US-Dollar die Erwartungen für das Startwochenende bei weitem übertroffen und setzte sich auf Anhieb auf Platz 1 der Kinocharts, wo er sich insgesamt drei Wochen halten konnte.

Auch in China erreichte der Film Platz 1, wo er am Eröffnungswochenende rund 50 Millionen US-Dollar einspielte und damit einen der besten Starts eines Hollywood-Films überhaupt hatte.

In Indien war der Film mit einem Einspielergebnis von über 15 Millionen US-Dollar in der ersten Woche der erfolgreichste Hollywood-Film überhaupt und entwickelte sich dort später zum erfolgreichsten Film des Jahres.

Im Jahresranking der deutschen Kino-Charts liegt der Film mit derzeit rund 1,8 Millionen Besuchern auf Platz 5 der meistbesuchten Filme 2016 (Stand 3. Juli 2016).

Das Einspielergebnis weltweit liegt derzeit bei rund 941 Millionen US-Dollar. Damit belegt der Film auf der Liste der weltweit erfolgreichsten Filme derzeit Platz 37 (Stand: 30. Juni 2016).


Auszeichnungen:

– Teen Choice Awards 2016
– Nominierung in der Kategorie Choice Movie: Action/Adventure
– Nominierung in der Kategorie Choice Movie Actor: Action/Adventure (Neel Sethi)
– Nominierung in der Kategorie Choice Movie Breakout Star (Neel Sethi)


Abspann und Trivia:

Am Ende des Films ist zu sehen, wie sich ein Buchdeckel schließt. Es handelt sich dabei um Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling, das dem Film als literarische Vorlage diente und hierbei exakt um die Ausgabe, die zu Beginn des Originalfilms aus dem Jahr 1967 zu sehen war, darin jedoch geöffnet wurde.

Im Abspann wird daraus ein Popup-Buch, aus dem kleine Versionen der zuvor im Film zu sehenden Tiere aufklappen.


Fortsetzung:

Am 12. April 2016 gab Disney bekannt, dass bereits Planungen für eine Fortsetzung bestehen, bei der Favreau erneut Regie führen soll. Als Produzent soll zudem wieder Brigham Taylor verpflichtet werden, während Justin Marks erneut das Drehbuch verfassen soll.


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