Ohne Limit – Die Droge für Reichtum und Macht (2011)

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Eddie Morra (Bradley Cooper) hat sein Leben kaum noch im Griff. Sein Verleger verliert langsam die Geduld, wenn er nicht endlich den zugesagten Roman liefert, seine Freundin Lindy (Abbie Cornish) macht mit ihm Schluss, und seine Wohnung vermüllt. Als er seinen früheren Schwager Vernon (Johnny Whitworth) nach vielen Jahren zufällig auf der Straße trifft, gesteht er diesem zögerlich, dass er es bisher noch zu nichts gebracht hat.


Ohne Limit


Inhalt:

Eddie Morra (Bradley Cooper) hat sein Leben kaum noch im Griff. Sein Verleger verliert langsam die Geduld, wenn er nicht endlich den zugesagten Roman liefert, seine Freundin Lindy (Abbie Cornish) macht mit ihm Schluss, und seine Wohnung vermüllt. Als er seinen früheren Schwager Vernon (Johnny Whitworth) nach vielen Jahren zufällig auf der Straße trifft, gesteht er diesem zögerlich, dass er es bisher noch zu nichts gebracht hat.

Im Gegensatz zu Vernon, der nach einem Telefonat bald wieder aufbrechen muss, nicht aber ohne ihm eine Tablette und seine Adresse zu hinterlassen. Die Tablette könnte Eddie helfen und bekäme im kommenden Jahr die Zulassung, meint Vernon noch, aber Eddie misstraut der ihm unbekannten Droge. Bis er sie im Treppenhaus nimmt, kurz bevor er auf die Frau seines Vermieters trifft, die ihn sofort beschimpft.

Plötzlich befindet er sich in einem Zustand völliger Klarheit, seine Auffassungsgabe hat sich vervielfacht und sein Gedächtnis erinnert sich an längst verschollen geglaubte Kenntnisse. Nach kurzer Zeit hat er mit der Frau seines Vermieters geschlafen, die Wohnung aufgeräumt und den Roman teilweise geschrieben. Doch am nächsten Morgen hat die Wirkung nachgelassen, weshalb er zur Adresse von Vernon aufbricht, um mehr von diesen Tabletten zu bekommen…

Ohne Limit (englischer Originaltitel: Limitless) ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 2011, welcher auf dem Roman Stoff (engl.: The Dark Fields) von Alan Glynn basiert. Das Produktionsbudget betrug ungefähr 27 Mio. US-Dollar. Der Film hatte seinen offiziellen Kinostart in den Vereinigten Staaten am 8. März 2011 und erzielte seitdem Einnahmen von insgesamt knapp 162 Mio. Dollar, davon 79 Mio. Dollar in den USA. Seit seinem deutschen Kinostart am 14. April 2011 wurde der Film von 342.383 Kinobesuchern gesehen[3] Die deutsche DVD-Veröffentlichung war am 8. September 2011.


Handlung:

Eddie Morra ist ein in New York City lebender erfolgloser Schriftsteller, den seine Freundin Lindy verlässt und dessen Abgabefrist für sein noch ungeschriebenes neues Buch verstrichen ist. Zufällig trifft er auf der Straße den Drogendealer Vernon Gant, den Bruder seiner Ex-Frau Melissa, der ihm eine Pille einer neuartigen synthetischen Droge namens NZT-48 schenkt. Eddie nimmt diese und steigert dadurch Intelligenz, Erinnerungsvermögen sowie Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeit um ein Vielfaches (siehe auch: Neuro-Enhancement).

Mit seinen verbesserten geistigen Fähigkeiten kann Eddie das Buch mühelos verfassen. Er will Vernon um Nachschub bitten. Doch als er diesen aufsucht, trifft er ihn tot in dessen Wohnung an. Die Mörder scheinen nach der Droge gesucht, sie aber nicht gefunden zu haben. Bevor die Polizei eintrifft, findet Eddie jedoch eine volle Plastiktüte mit NZT, Bargeld und ein Adressbuch über Vernons Kunden. Unter der neuerlichen Wirkung von NZT begibt er sich zur Börse und vervielfacht durch Daytrading rasant sein Vermögen. Der erfolgreiche Geschäftsmann Carl Van Loon wird auf Eddie aufmerksam und will ihn engagieren. Doch allmählich beginnen die Nebenwirkungen der Droge und Eddie fühlt sich zudem von einem Mann in einem grauen Mantel verfolgt.

Als er einen Auftrag für Van Loon erledigen soll, versagt Eddie wegen des Mangels an NZT. Nach einer Drogenpsychose glaubt er aufgrund von Nachrichtenmeldungen und Gedächtnislücken, eine Frau getötet zu haben. Er erfährt von seiner ebenfalls abhängigen Ex-Frau Melissa, dass der Entzug von NZT entweder zum Tode führt oder bleibende Schäden wie Unkonzentriertheit verursacht. Eddie solle die Dosis langsam verringern anstatt einem abrupten Abbruch der Einnahme, bevor es zu spät sei. Doch je weniger er nimmt, desto schlechter fühlt er sich. Er beauftragt einen Chemiker, NZT herzustellen, was jedoch nicht vor einem halben Jahr zu machen ist.

Derweil folgen unfreiwillige Geschäfte mit einem Angehörigen der russischen Mafia, der Eddie mit seinen Argumentationen, ebenfalls gestärkt durch NZT-48, immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Nach einem entzugsbedingten Zusammenbruch im Büro seiner Freundin begibt sich diese in ihre Wohnung, um Eddie Nachschub zu holen, wobei auch sie von eben jenem Mann im grauen Mantel verfolgt wird. Es kommt zu einer Verfolgungsjagd, an deren Ende seine Freundin ebenfalls eine Pille einnimmt und sich dadurch aus der heiklen Situation retten kann.

Am nächsten Morgen entsteht hieraus eine Diskussion, an deren Ende Eddie verspricht, so bald wie möglich die Droge abzusetzen, um die Beziehung zu seiner großen Liebe zu retten. Inzwischen ist Eddie zum engsten Berater und Partner von Carl Van Loon aufgestiegen, der eine Fusion mit der Firma eines ähnlich mächtigen Geschäftsmannes plant. Eddie soll dabei die Verhandlungen leiten und die wirtschaftlichen Chancen der Fusion analysieren. Währenddessen ist er aber auch in einen vermeintlichen Mordfall verwickelt, wird jedoch am Ende der Beweisaufnahme als freier Mann entlassen.

An dem Tag, an dem die Fusionsverträge unterschrieben werden sollen, taucht jedoch die Frau des Partners auf und berichtet von einem Krankheitsfall in der Familie, der den Vertragsabschluss verhindert. Dennoch sind beide Seiten nach wie vor gewillt, ihre Firmen zu fusionieren. Einige Zeit vergeht und der Fusionspartner von Van Loon erliegt seinen Erkrankungen, wobei Eddie in einer Nachrichtensendung die Zusammenhänge und Ursachen seiner Paranoia erkennt. Es stellt sich heraus, dass der Mann, der ihn verfolgte, für Van Loons Fusionspartner arbeitete und dieser durch NZT-Entzug seinen Erkrankungen erlag. Als er zurück in seine Wohnung kommt, findet der Film wieder zurück zum Anfang, wo Morra gerade vom Dach seiner Wohnung springen möchte. Sein NZT Kunde von der russischen Mafia bricht in seine Wohnung ein und lässt seine Gehilfen die Wohnung nach NZT-Pillen durchsuchen. Morra kann ihn allerdings überwältigen und trinkt das Blut des toten Mafioso-Boss, weil dieses noch den NZT-Wirkstoff enthielt und kann die beiden Gehilfen überwältigen und entkommen.

Zwölf Monate später spricht Eddie, der inzwischen für den Senatssitz des Staates New York kandidiert, in seinem Wahlkampfbüro mit Van Loon, der ihm droht, sein Leben zu zerstören, sofern er nicht einen Deal mit ihm abschließt. Van Loon, der inzwischen Inhaber des Pharmakonzerns ist, der NZT herstellt, benutzt hierbei als Druckmittel NZT. Eddie demonstriert seine geistigen Fähigkeiten, indem er einen Unfall voraussagt und behauptet gleichzeitig, er sei clean. Seine geistigen Fähigkeiten sind also nach wie vor gesteigert, was Van Loons Druckmittel nutzlos macht. Zum Schluss sieht man Eddie mit seiner Freundin in einem Restaurant sitzen, die Bestellung gibt er in chinesischer Sprache auf.


Hintergrund:

James Kakalios, Professor für Physik an der University of Minnesota, hält in Bezug auf den Film ein derartiges Präparat mit zumal kurzfristiger Wirkung für realisierbar. Anhand der Neurochemie des Gehirns sei es allerdings ausgeschlossen, einen dauerhaften Zustand herbeizuführen. Ebenfalls sei es ein Mythos, dass der Mensch nur 10-20 % seines Gehirns nutze. Es seien 100 % verfügbar, jedoch nicht gleichzeitig. Könnte der Mensch dies, würde es sich eher nachteilig auf die Intelligenz auswirken.

Dr. Erik Johanson, Wissenschaftler an der Universität Turku behauptete, dass eine ausgeklügelte Mischung aus reinem Kokain, Methylphenidat und Wasserstoff das – rein physische – Gefühl, wie im Film „ohne Limit” zu sein, hervorrufen könne. Eine tatsächliche Optimierung der Gehirnleistung durch solche oder ähnliche Mittel sei jedoch fraglich.


Produktion:

Als Leslie Dixon das Buch The Dark Fields von Alan Glynn las, wusste sie, dass sie es verfilmen wollte und fand heraus, dass die Rechte bei Miramax lagen. Sie bemühte sich, in die Auswahl der Drehbuchautoren zu kommen, die dieses Stück umsetzen sollten. Ausgewählt wurde sie von Harvey Weinstein aufgrund ihrer niedrigen Gagenforderung. Sie schrieb es kostenlos mit der vertraglichen Regelung, dass alle Rechte an sie fallen sollten, sofern sich niemand für das Drehbuch interessieren würde. Im Bewusstsein, dass alle während des Filmfestes von Cannes abgelenkt sein würden, reichte sie es ein und da sich in einem bestimmten Zeitraum niemand dafür interessierte, erhielt sie die Rechte an der Verfilmung und bot sie später Relativity Media an.

Ursprünglich war Shia LaBeouf für die Rolle des Eddie Morra vorgesehen und nachdem er aus dem Vertrag ausstieg, wurde Ende 2009 bekannt, dass er durch Bradley Cooper ersetzt wird.

Für den visuellen Charakter des Films bildeten Filme, Fotografien und YouTube-Clips bei der Recherche die Grundlage, um in den Film zwei verschiedene Stile zu packen, die davon beeinflusst sind, ob Eddie auf Droge ist oder nicht. Für die Filmaufnahmen wurde sowohl Filmmaterial von Kodak als auch Fujifilm benutzt, um dies darstellen zu können.


Kritik:

Der Film erhielt gute Kritiken. So zählte die Internetseite Rottentomatoes von 180 gewerteten professionellen Kritiken 126 positive, was einem Wert von 70 % entspricht. Auch vom breiten Publikum wurde der Film mit positiven Reaktionen aufgenommen, denn gleichzeitig werteten 73 % von 81.429 Usern den Film positiv.[10] Dies wiederum wird vom Onlinefilmarchiv IMDb, einer weiteren Plattform, auf der normale User ihre Filmkritiken abgeben können, bestätigt, denn dort gaben 153.191 User dem Film durchschnittlich 7,3 von 10 möglichen Punkten. (Stand: 17. August 2012)

Roger Ebert gefiel Bradley Cooper, der in beiden Rollen Eddies überzeugen könne, genauso wie der visuelle Stil Burgers, wie er zeigt, wenn Eddie versucht sich auf etwas zu fokussieren. (Bradley Cooper fits well into the two versions of Eddie Morra, and director Neil Burger does inventive visual effects in showing how time telescopes for Eddie and the answers to problems seem to materialize before his eyes.) Allerdings sei der Film, trotz der interessanten Prämisse, nicht überragend gut, nutze aber mit seinen 15-20 % des eingesetzten Gehirnpotenzials mehr als die meisten Filme. (The movie is not terrifically good, but the premise is intriguing; it doesn’t really set out to explore what such a pill might really to do a person. “Limitless” only uses 15, maybe 20 percent of its brain. Still, that’s more than a lot of movies do.)

Auf hollywoodreporter.com kritisierte Kirk Honeycutt, dass der Film eigentlich viel klüger sein sollte, als er ist. (Limitless should be so much smarter than it is.) Ebenfalls kritisierte er den Thriller-Plot, da es für einen Künstler logischer sei, nicht an der Börse zu arbeiten, sondern alle paar Monate einen Bestseller auf den Markt zu bringen. (Russian gangsters and Wall Street crooks are so tired by now. Furthermore, why would an artist take such a career detour anyway? A hot-shot author throwing off best-sellers every few months and claiming an ungodly celebrity status would not only have been more interesting but more logical to boot.) Allerdings lobte er auch Coopers Schauspielerei, genauso wie die von Cornish und Friel. Ebenso hebt er insbesondere den visuellen Stil von Jo Willems hervor. (Cooper does deliver the goods, nonetheless, while Cornish and Friel’s solid work goes underappreciated.[…] Cinematographer Jo Willems deserves credit for trying to shake things up with an inventive visual plan.).

„Eine fantastisch angehauchte Story wie diese weckt in Hollywood üblicherweise Begehrlichkeiten, sie mit Action und Effekten aufzuheizen und im Finale, nach Läuterung des Helden, wieder auf genormte Konfektionsgröße in moralischer Lebensführung zurückzufahren. Wenig davon ist hier sichtbar. Burger bleibt vergleichsweise moderat, meidet Overkill und Hi-Tech, setzt auf rauschhafte Speedzooms, Filtereinsatz und Objektivwechsel, unterstützt von einem Skript, das statt der erwarteten Sag-Nein-zu-Drogen-Kampagne eine Lösung anbietet, die Nebenwirkungen und Gefahren nicht ignoriert, aber die Rettung durch die Droge, nicht durch Verzicht darauf möglich macht.“ kino.de

„Ohne Limit ist ein Blockbuster, der so unterhaltsam wie fragwürdig ist. Er feuert aus allen Rohren in alle Richtungen; wie man seine Botschaften gewichtet, bleibt dem Zuschauer überlassen. Der unangenehm enthemmte Gestus ist abstoßend, aber er bereitet eben auch unmittelbaren Spaß.“ critic.de

„Aufgekratzte Mischung aus Thriller und Satire, die mit rasanten Montage-Sequenzen und einem zwar egoistischen, aber charmanten Antihelden gut unterhält, sich aber allzu bald in eine Sackgasse manövriert und auch mittels abstruser Wendungen nicht mehr an Fahrt gewinnt.“ Lexikon des Internationalen Films


Quelle: Wikipedia

4 Kommentare

  • „Eine fantastisch angehauchte Story wie diese weckt in Hollywood üblicherweise Begehrlichkeiten, sie mit Action und Effekten aufzuheizen und im Finale, nach Läuterung des Helden, wieder auf genormte Konfektionsgröße in moralischer Lebensführung zurückzufahren. Wenig davon ist hier sichtbar. Burger bleibt vergleichsweise moderat, meidet Overkill und Hi-Tech, setzt auf rauschhafte Speedzooms, Filtereinsatz und Objektivwechsel, unterstützt von einem Skript, das statt der erwarteten Sag-Nein-zu-Drogen-Kampagne eine Lösung anbietet, die Nebenwirkungen und Gefahren nicht ignoriert, aber die Rettung durch die Droge, nicht durch Verzicht darauf möglich macht.“

  • „Ohne Limit ist ein Blockbuster, der so unterhaltsam wie fragwürdig ist. Er feuert aus allen Rohren in alle Richtungen; wie man seine Botschaften gewichtet, bleibt dem Zuschauer überlassen. Der unangenehm enthemmte Gestus ist abstoßend, aber er bereitet eben auch unmittelbaren Spaß.“

  • „Aufgekratzte Mischung aus Thriller und Satire, die mit rasanten Montage-Sequenzen und einem zwar egoistischen, aber charmanten Antihelden gut unterhält, sich aber allzu bald in eine Sackgasse manövriert und auch mittels abstruser Wendungen nicht mehr an Fahrt gewinnt.“

  • […] „der Film sollte eigentlich viel klüger sein, als er ist.“

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