Letzte Mohikaner, Der (1992)

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Nordamerika, Mitte des 18. Jahrhunderts. Briten und Franzosen kämpfen um die Vorherrschaft in den neuen Kolonien. Der Mohikaner Chingachgook, sein Sohn Ucas und der weiße Adoptivsohn Hawkeye retten die britischen Offizierstöchter Alice und Cora sowie den Soldaten Heyward aus den Händen blutrünstiger Huronen, die im Dienste der Franzosen kämpfen.



Der letzte Mohikaner


Inhalt:

Nordamerika, Mitte des 18. Jahrhunderts. Briten und Franzosen kämpfen um die Vorherrschaft in den neuen Kolonien. Der Mohikaner Chingachgook, sein Sohn Ucas und der weiße Adoptivsohn Hawkeye retten die britischen Offizierstöchter Alice und Cora sowie den Soldaten Heyward aus den Händen blutrünstiger Huronen, die im Dienste der Franzosen kämpfen. Nach abenteuerlicher Flucht durch die Wälder, bei der sich Hawkeye und Cora näherkommen, liefern die Indianer ihre Schützlinge wohlbehalten im belagerten Fort ihres Vaters, Colonel Munro, ab. Statt ihnen zu danken, will Munro die Gentleman-Rothäute für seine Zwecke einspannen…

Der letzte Mohikaner ist ein Film von Michael Mann und die bislang letzte filmische Umsetzung des Romans Der letzte Mohikaner von James Fenimore Cooper.


Handlung:

Zur Zeit des Franzosen- und Indianerkriegs kommt es im Jahr 1757 im Grenzland zu einem Gefecht zwischen den mit den Franzosen verbündeten Huronen und britischen Soldaten. Dabei werden Cora und Alice Munro, die Töchter eines ranghohen britischen Offiziers, von Hawkeye, einem bei Indianern aufgewachsenen Weißen, und den Mohikanern Chingachgook und Uncas gerettet. Sie versprechen, die Töchter des Soldaten in das Fort William Henry zu bringen, das unterdessen von der französischen Armee belagert wird. Auf dem Weg dorthin kommen sie an einer zerstörten Farm vorbei, die einer Siedlerfamilie gehört hatte, die mit den drei Mohikanern befreundet gewesen war.

Im Fort angekommen, gerät Hawkeye in einen Konflikt mit Colonel Munro, da dieser nicht die Übereinkunft zur Kenntnis nehmen will, dass die Siedler auf ihre Farmen zurückkehren dürfen, wenn diese angegriffen werden. Nachdem Hawkeye (Nathaniel Poe) die auf Seiten der Briten kämpfenden Farmer und Indianer zum Verlassen des Forts beeinflusst hat, wird er des Hochverrats angeklagt und soll gehängt werden. Cora Munro, die sich in Hawkeye verliebt hat, versucht erfolglos, ihren Vater zur Freilassung Hawkeyes zu überreden. Die Briten müssen mangels Vorräten und Munition schließlich aufgeben, dürfen das Fort nach einem Waffenstillstandsabkommen aber unbehelligt verlassen.

Schon kurz danach wird die Kolonne von den Huronen unter der Führung des Huronen-Unterhäuptlings Magua angegriffen: das legendäre Fort-William-Henry-Massaker beginnt. Magua möchte Munro und seine Töchter töten, da er durch ihn indirekt seine gesamte Familie verloren hat. Im allgemeinen Schlachtgetümmel gelingt Hawkeye zunächst die Rettung der beiden Töchter des Colonels und die Flucht. Sie werden von den Huronen schnell gefangengenommen. Der Sachem der Huronen entscheidet schließlich, dass Cora als Ausgleich für Maguas Verlust sterben soll und Alice Maguas neue Frau wird. Hawkeye und Major Heyward, welcher ebenfalls in Cora verliebt ist, bieten ihr eigenes Leben, um das von Cora zu retten. Daraufhin wird Major Heyward hingerichtet. Uncas stellt Magua, der mit Alice das Indianerlager verlässt, nach.

Beim Kampf gegen Magua verliert Uncas das Leben. Alice, die insgeheim in Uncas verliebt war, sieht nun keinen Ausweg mehr und folgt ihm freiwillig in den Tod, indem sie sich von einem Fels herunterstürzt. Chingachgook, der nach Uncas‘ Tod nun der letzte aus dem Volk der Mohikaner ist, rächt seinen Sohn und tötet Magua.


Rezeption:

Neben der detaillierten Darstellung der Landschaften und Wälder der Neuenglandstaaten (gedreht wurde allerdings ausschließlich in North Carolina) sowie der Soundkulisse wurde vor allem die Leistung des Hauptdarstellers Daniel Day-Lewis gelobt.


Kritiken:

„Die Neuverfilmung der berühmten Erzählung kontrastiert die Liebesgeschichte mit der brutalen Gewalt, die durch die Kolonialmächte ausgelöst wird, wobei auch die zivilisationskritischen Aspekte der Vorlage sehr konsequent umgesetzt werden. Ein formal durchaus bemerkenswerter, gut fotografierter und ausgezeichnet gespielter Film.“ Heyne Filmjahrbuch 1994

„Im Jahr 1757 angesiedeltes Kolonialkriegsepos (…), das sich um eine Entromantisierung des Genres bemüht, dabei jedoch wenig tut, um das reaktionäre Porträt der amerikanischen Urbevölkerung zu korrigieren. Die Aufmerksamkeit des Regisseurs gehört mehr aufwendigen und harten Schlachtenpanoramen als der Psychologie der Figuren. Erstaunlich humorlos und kaum fesselnd.“ Lexikon des internationalen Films

„Mann erzählt die Geschichte in fesselnden Bildern und mit jeder Menge Action. Die Metzeleien der Huronen gerieten allerdings derart brutal, dass RTL die Kinofassung sozusagen skalpierte (um ca. 17 Minuten kürzte), um den Film zur Prime time senden zu können. Ungeachtet dessen ist das Werk prächtig anzuschauen: Dafür sorgt schon Daniel Day-Lewis (gewann 1989 den Oscar für «Mein linker Fuß»), der sich einfach unnachahmlich in die Heldenbrust wirft. Fazit: Breitwand-Kino in edel fotografierter C&A-Optik“ Cinema


Auszeichnungen:

Der Film gewann bei der Oscarverleihung den Academy Award für den Besten Ton (Chris Jenkins, Doug Hemphill, Mark Smith, Simon Kaye).


Der Film erhielt auch folgende Auszeichnungen:

den British Academy Film Award für die beste Kamera (Dante Spinotti)

den British Academy Film Award für das beste Make-Up (Peter Robb-King)

den BMI Film Music Award 1994 (Randy Edelman)

den Evening Standard British Film Award für den besten Hauptdarsteller (Daniel Day-Lewis)

ALFS Award für den besten britischen Schauspieler des Jahres (Daniel Day-Lewis)

Er war darüber hinaus für sechs weitere Auszeichnungen nominiert.


Weitere Informationen:

Daniel Day-Lewis lebte vor Beginn der Dreharbeiten einige Monate in der Wildnis, um sich auf seine Rolle als naturverbundener Trapper vorzubereiten.

Michael Mann gab zu, dass er vor oder während der Dreharbeiten niemals das Originalbuch von James Fenimore Cooper gelesen hatte.

Hawkeye heißt im Buch eigentlich Natty Bumppo, wird jedoch im Film Nathaniel Poe genannt, da man beim Originalnamen zu viel Gelächter beim amerikanischen Kinopublikum befürchtete.

Der See Lake Lure bei Asheville in North Carolina, der in vielen Einstellungen von oben zu sehen ist und den Lake George (New York) am Originalschauplatz darstellen soll, ist derselbe, in dem die Tanz-Übungsszenen für Dirty Dancing gedreht wurden.

Dennis Banks und Russell Means, beide Aktivisten des American Indian Movements, waren in dem Film mit Nebenrollen betraut.

Als Hauptthema des Soundtracks verwendete Trevor Jones das Instrumentalstück „The Gael“ von Dougie MacLean.


Quelle: Wikipedia

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