In einer besseren Welt (2010)

 

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Anton (Mikael Persbrandt) arbeitet als Arzt in Afrika, wo er mit dem täglichen Leid der Menschen konfrontiert wird. Von dem Leid seines 12jährigen Sohnes Elias (Markus Rygaard) zu Hause in Dänemark bekommt er deshalb wenig mit. Dieser wird täglich in der Schule beleidigt und drangsaliert. Als er – endlich einmal wieder zu Hause – mit seiner Frau Marianne (Trine Dyrholm) deshalb bei den Lehrern vorspricht, wird der Fall nicht nur herunter gespielt, sondern ihre Trennung dafür mit verantwortlich gemacht.


In einer besseren Welt


Inhalt:

Anton (Mikael Persbrandt) arbeitet als Arzt in Afrika, wo er mit dem täglichen Leid der Menschen konfrontiert wird. Von dem Leid seines 12jährigen Sohnes Elias (Markus Rygaard) zu Hause in Dänemark bekommt er deshalb wenig mit. Dieser wird täglich in der Schule beleidigt und drangsaliert. Als er – endlich einmal wieder zu Hause – mit seiner Frau Marianne (Trine Dyrholm) deshalb bei den Lehrern vorspricht, wird der Fall nicht nur herunter gespielt, sondern ihre Trennung dafür mit verantwortlich gemacht.

Das ändert sich, als Christian (William Jøhnk Nielsen) neu in Elias Klasse kommt. Er ist mit seinem Vater Claus (Ulrich Thomsen) nach dem Tod seiner Mutter von London zur Großmutter nach Dänemark gezogen. Nachdem er am ersten Schultag selbst verletzt wurde, schlägt er am nächsten Tag den Rädelsführer brutal zusammen und hält ihm eine Messerklinge an den Hals. Der Fall wird polizeilich untersucht, aber die Jungen leugnen erfolgreich, dass ein Messer im Spiel war, weshalb der Fall offiziell mit gegenseitigen Entschuldigungen beendet wird. Christian und Elias befreunden sich, aber bald entsteht erneuter Ärger, in den auch die Eltern mit einbezogen werden…

In einer besseren Welt (Originaltitel: Hævnen (‚Die Rache‘)) ist ein oscar-prämiertes dänisches Filmdrama der Regisseurin Susanne Bier aus dem Jahr 2010.


Handlung:

Zentrale Figur des Films ist der aus Schweden stammende Arzt Anton, der in einem sudanesischen Flüchtlingslager arbeitet und dort bei den Kindern sehr beliebt ist. Per Skype hält er Kontakt zu seinem zwölfjährigen Sohn Elias, der in der Schule gemobbt und als „Rattengesicht“ bezeichnet wird. Von Marianne, der Mutter des Sohns, lebt Anton getrennt. Das bedauert er, als er auf einem Heimaturlaub merkt, wie sehr Elias darunter leidet. Elias findet in Christian einen Freund, der mit seinem verwitweten Vater aus London zugezogen ist. Auch er hat ein Problem: Er hält den Vater für einen Lügner, weil dieser ihm immer wieder gesagt hat, die Mutter werde ihre Krebserkrankung überleben, und er glaubt, dass sein Vater die Trauer nur heuchle, weil er in der Schlussphase das Sterben der Mutter gewollt hat. Als Christian beobachtet, wie ein Junge, der Elias immer wieder angegriffen hat, diesem nach in einen Kellerraum der Schule steigt, überfällt er den Jungen, schlägt ihn mit der Fahrradpumpe zusammen und presst ihm mit an die Kehle gehaltenem Messer das Versprechen ab, Elias in Ruhe zu lassen. Der Polizei gegenüber bestreiten Christian und Elias, dass ein Messer benutzt wurde. Christian schenkt das Messer Elias als Symbol ihrer Freundschaft.

Elias hat einen kleinen Bruder, der sich auf einem Spielplatz mit einem anderen Jungen streitet. Anton bringt die beiden auseinander, wird dann aber von Lars, dem Vater des anderen Jungen, angegriffen und geohrfeigt, weil er das Kind angefasst hat. Elias und Christian können nicht verstehen, dass Anton sich das hat gefallen lassen. Da sucht Anton mit den Kindern Lars auf und stellt ihn zur Rede, was jedoch mit erneuten Ohrfeigen endet. Anton versucht den Jungen klarzumachen, dass Lars der moralische Verlierer dieser Auseinandersetzung ist. Das kann vor allem Christian nicht akzeptieren, dessen Hass auf den eigenen Vater in Lars ein geeignetes Ersatzobjekt findet. Er beschließt, aus alten Feuerwerkskörpern, die er in der Werkstatt des Großvaters findet, eine Bombe zu bauen und damit den Van von Lars an einem frühen Sonntagmorgen in die Luft zu sprengen.

Anton, wieder in Darfur, muss mehrfach das Leben junger Frauen retten, die schwanger waren und denen Big Man, ein sadistischer Warlord, das Kind aus dem Leib geschnitten hat. Als nun dieser Unmensch mit einer schweren und bereits von Maden wimmelnden Beinwunde seine Hilfe braucht, verweist Anton zunächst einmal alle Bewaffneten und Autos aus dem Lager. Dann versorgt er die Wunde von Big Man, obgleich seine farbigen Mitarbeiter die Hilfe verweigern. Als der Verwundete wieder auf Krücken gehen kann, trägt er Anton seine Freundschaft an, äußert sich aber zynisch über eine soeben gestorbene junge Patientin. Daraufhin verjagt Anton ihn aus dem Lager und greift nicht ein, als er merkt, dass Big Man von aufgebrachten Opfern gelyncht wird.

Christian bringt wie geplant seine Bombe unter Lars‘ Van an und zündet die Zündschnur. Aber als zwei Jogger kommen, verlässt Elias die Deckung, um sie zu warnen und wird vom Druck der mächtigen Explosion zu Boden geschleudert und ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei ermittelt gegen Christian, sucht vor allem nach Hintermännern – aber es gab keine, weshalb der Fall als Vandalismus eingestuft wird. Christian will Elias im Krankenhaus besuchen, wird aber von Elias‘ Mutter Marianne wütend als verwöhntes Bürschchen und psychopathischer Mörder zurückgewiesen. Christian hält Elias daraufhin für tot und beschließt, seinem Leben ein Ende zu machen. Er steigt auf einen hohen Silo, auf dem er vorher schon mehrfach mit Elias war. Deshalb ahnt Anton gleich, wo Christian ist, als er erfährt, er sei verschwunden. Er kann Christian vom Suizid zurückhalten und ihm die Nachricht überbringen, dass Elias wieder ganz gesund werden wird, und mit ihm auf eine Art über den Tod sprechen, die Christian innerlich löst und es ihm möglich macht, sich von seinem Vater umarmen zu lassen.


Kritik:

Der Film erhielt positive bis überragende Kritiken. So zählte die Internetseite Rottentomatoes von 111 gewerteten professionellen Kritiken 86 positive, was einem Wert von 77 % entspricht. Auch vom breiten Publikum wurde der Film mit sehr positiven Reaktionen aufgenommen, denn gleichzeitig werteten 86 % von 4.784 Usern den Film positiv. Dies wiederum wird vom Onlinefilmarchiv IMDb, einer weiteren Plattform, auf der normale User ihre Filmkritiken abgeben können, mehr als bestätigt, denn dort gaben 7.832 User dem Film durchschnittlich sehr gute 7,7 von 10 möglichen Punkten. (Stand: 9. Oktober 2011)

„Ein vielschichtiges Drama, welches durch seine fein gezeichneten persönlichen Tragödien und eine makellose Performance getragen wird. (Dramaet er opbygget i flere lag – båret af fint tegnede personlige tragedier og pletfrie præstationer.)“ kpn.dk (26.August 2010)

„Der Film ist eine Studie über die dramatischen Zusammenhänge zwischen den Charakteren und deren unterschiedlichen Reaktionen auf Verlust und Missbrauch. (’Hævnen’ er et studie i disse indbyrdes dramatisk forbundne figurers forskellige reaktioner på tab og overgreb.)“ ibyen.dk (26.August 2010)

„Erzählerisch ist In einer besseren Welt mitunter stark fordernd, aber auf solch einem inszenatorisch hohem Niveau, dass es für Cineasten eine Wonne sein kann. Und Bier weiß natürlich auch mit den Bildern umzugehen, was dem Film sinnliche und zuweilen poetische Züge verleiht.“ moviemaze.de

„Spannendes Melodram, hinter dem sich eine raffinierte diskursive Versuchsanordnung zum Thema Rache offenbart, die in einer Folge sich zuspitzender Szenen die Argumente abwägt. Vorzüglich gespielt, aktualisiert der Film einen ethischen Grundkonflikt auf mitreißende Weise.“ Lexikon des Internationalen Films


Interpretation:

Der Film stellt die Frage, wie man sich zu verhalten hat, wenn man mit roher und böser Gewalt konfrontiert wird. Entscheidet man sich für das Alte Testament und fordert Rache (Auge für Auge) oder orientiert man sich am Neuen Testament und dessen pazifistischem Ansatz und hält die andere Wange hin? Der dänische Originaltitel „Hævnen“ bedeutet „Die Rache“. Schon in den Vornamen der beiden Jungen Elias und Christian deutet sich diese Fragestellung an, wobei sie sich hier überkreuzt: Elias vertritt trotz seines alttestamentlichen Namens (Prophet Elija) die christliche, Christian die alttestamentliche Linie. Durch die Szenenwechsel zwischen Dänemark und Afrika und zwischen Heim und Schule wird die Schwierigkeit, das christliche Ideal in der konflikthaften Wirklichkeit aufrechtzuerhalten, deutlich. Der Film entscheidet sich gegen die Rache schließlich mit dem Argument, dass sie allzu leicht auch Unschuldige trifft.


Auszeichnungen (Auswahl):

Oscar als Bester fremdsprachiger Film bei der Oscarverleihung 2011

Golden Globe Award als Bester fremdsprachiger Film bei der Golden-Globe-Verleihung 2011

Eine Auszeichnung beim dänischen Filmpreis Bodil für Trine Dyrholm als Beste Hauptdarstellerin sowie drei weitere Nominierungen (Bester dänischer Film, Bester Hauptdarsteller, Bester Nebendarsteller)

Eine Auszeichnung beim dänischen Filmpreis Robert für Trine Dyholm als Beste Hauptdarstellerin sowie sechs weitere Nominierungen (Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Bestes Drehbuch, Bestes Sounddesign, Bestes Make-Up, Beste Spezialeffekte)

Zwei Nominierungen bei den Zulu Awards für Dyrholm als Beste Dänische Schauspielerin und Nielsen als Bester Dänischer Schauspieler

Europäischen Filmpreis 2011 in der Kategorie Beste Regie, drei weitere Nominierungen (bester europäischer Film, Darsteller – Mikael Persbrandt, Drehbuch), Nominierung für den Publikumspreis

Eine Nominierung beim italienischen Filmpreis David di Donatello als Bester Europäischer Film


Quelle: Wikipedia

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