Zwischen Welten (2014)

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Hauptmann Jesper ist Soldat bei der Bundeswehr. Obwohl sein Bruder bei einem Einsatz in Afghanistan ums Leben gekommen ist, meldet er sich erneut zum Militärdienst in das krisengeschüttelte Land. Der Auftrag seiner Truppe ist es, ein kleines abgelegenes Dorf vor den Taliban zu schützen, die in dieser Region zunehmend an Einfluss gewinnen. Unterstützt werden die Soldaten dabei von dem jungen, afghanischen Dolmetscher Tarik…

 

OFDB

Erneut nach Afghanistan: Bundeswehrsoldat Jesper (Ronald Zehrfeld) kehrt in das vom Krieg zerrüttete Land zurück. Trotz des Todes seines Bruders bei einem Kampfeinsatz. Jesper soll als Truppenleiter einen Außenposten unterstützen. Dadurch soll der Einfluss der Taliban zurückgedrängt werden. Zudem soll in absehbarer Zeit auch eine Straße gebaut werden.

Tarik (Mohsin Ahmady), der mit seiner Schwester zusammenlebt, schlägt sich als Dolmetscher und Lehrer durch. Nala (Saida Barmaki) studiert sogar. Doch damit machen sich die Geschwister auch Feinde. Denn die Fremden, die Tarik als Übersetzer unterstützt und dazu eine Frau, die ihren eigenen Weg gehen will, passen manchen nicht. Daher versucht Tarik auch seit Monaten , ein Visum für die Ausreise zu erhalten – erfolglos.

Als Tarik mit einem kleinen Trick den Dolmetscher-Posten für Jesper erhält, lernen sich die beiden nach und nach kennen und schätzen. Doch sowohl Jesper als auch Tarik müssen einsehen, dass gute Absichten nicht immer genügen, um den richtigen Weg zu gehen…

 

-SPOILERWARNUNG- WIKIPEDIA

Zwischen Welten ist ein Filmdrama aus dem Jahr 2014 von Feo Aladag mit Ronald Zehrfeld und Mohsin Ahmady in den Hauptrollen. Der Film feierte am 11. Februar 2014 seine Weltpremiere im Rahmen des Wettbewerbs der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2014.

Bundesweiter Kinostart in Deutschland war der 27. März 2014.


Handlung:

Hauptmann Jesper ist Soldat bei der Bundeswehr. Obwohl sein Bruder bei einem Einsatz in Afghanistan ums Leben gekommen ist, meldet er sich erneut zum Militärdienst in das krisengeschüttelte Land. Der Auftrag seiner Truppe ist es, ein kleines abgelegenes Dorf vor den Taliban zu schützen, die in dieser Region zunehmend an Einfluss gewinnen. Unterstützt werden die Soldaten dabei von dem jungen, afghanischen Dolmetscher Tarik.

Jesper versucht mit Tariks Hilfe, das Vertrauen der Dorfgemeinschaft und der verbündeten afghanischen Milizen zu gewinnen, doch die Kluft zwischen den Kulturen ist groß. Tarik und Jesper aber freunden sich an – worüber der Deutsche Bundeswehrangehörige Jesper bald in einen Loyalitätskonflikt gerät, da er immer wieder zwischen seinem Gewissen und den Befehlen seiner Vorgesetzten steht.

Tarik, der aufgrund seiner Arbeit für die Deutschen von den Taliban bedroht wird, erhält vom Bürgermeister des Dorfes die Erlaubnis, seine Schwester Nala aus der Stadt in das kleine Fort der Deutschen und Afghanis zu holen, um sie unter die Aufsicht des deutschen Außenpostens zu stellen.

Auf dem Weg ins Fort werden Nala und Tarik aus einem vorbeifahrenden Auto vom Motorrad heruntergeschossen. Tarik bleibt unverletzt, Nala ist lebensgefährlich verwundet. Tarik trägt seine Schwester ins Fort. Jesper wird die Erlaubnis verweigert, die schwer verletzte Afghani in das Deutsche Militärkrankenhaus bringen zu dürfen.

Er entschließt sich, den Befehl zu verweigern und fährt Nala auf dem Lastwagen des Bürgermeisters zum Krankenhaus. Nala wird operiert und gesundet. Jesper kommt vor ein Kriegsgericht und wird unehrenhaft entlassen. Tarik nimmt seinen Beruf als Sprachlehrer wieder auf. Das Schlussbild zeigt, wie er auf seinem Motorrad vor einer Bahnschranke hält. Ein Auto fährt neben ihn und hält ebenfalls. Als die Schranke den Weg freigibt, fällt ein Schuss.


Hintergrund:

Zwischen Welten ist eine Independent Artists Filmproduktion in Ko-Produktion mit Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion und ZDF/ARTE, gefördert mit Mitteln von der Filmförderungsanstalt, Medienboard Berlin-Brandenburg, Film- und Medienstiftung NRW, Nordmedia, Deutscher Filmförderfonds, BKM und MEDIA Programme der Europäischen Union. Der Filmverleih ist Majestic.

Feo Aladag ist sowohl Regisseurin als auch Drehbuchautorin und Produzentin von Zwischen Welten. Trotz Widerständen bestand sie darauf, ihren Film vor Ort in Krisengebieten zu drehen, statt den Dreh in andere Länder zu verlegen, wie für westliche Produktionen üblich, welche die gesuchten, passenden Landschaften auch im weniger gefährlichen Marokko finden. Der Film wurde an Originalschauplätzen in Kunduz und Mazar-i-Sharif sowie an verschiedenen Drehorten in Deutschland auf Deutsch, Englisch, Dari und Paschtu gedreht. Der Arbeitstitel lautete Später im Sommer.


Auszeichnungen:

Zwischen Welten gewann den Sonderpreis des 5. kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen.

Der Preis, der vom Katholischen Kreisdekanat Recklinghausen gestiftet wird, möchte auf Filme hinweisen, die in besonderer Weise zur Diskussion aktueller Fragen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit geeignet sind.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung verlieh dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“.


Festivals:

Zwischen Welten lief im Wettbewerb der Internationale Filmfestspiele Berlin 2014

Zwischen Welten war am 19. Filmfestival Türkei/Deutschland im Wettbewerb der Spielfilme nominiert

 

4 Kommentare

  • „Die Hitze mit Temperaturen von bis zu 55 Grad, die Angst der Soldaten bei ihren Einsätzen, die schwierige Kommunikation mit den afghanischen Verbündeten, die fast aussichtslose Lage des einheimischen Truppen-Dolmetschers – all das wird für den Zuschauer spürbar. … Aladags Film fragt nicht vordergründig nach dem Sinn der Bundeswehr-Mission. Sie öffnet dem Zuschauer den Blick auf die Menschen, die täglich die politischen Entscheidungen umsetzen sollen. Spürbar wird dabei vor allem Ohnmacht – auf allen Seiten. … Nach dem „Ehrenmord“-Drama „Die Fremde“ mit Sibel Kekilli in der Hauptrolle hat sich Aladag mit „Zwischen Welten“ erneut ein politisch brisantes Thema vorgenommen und sehr gelungen umgesetzt. … Ihren beeindruckenden afghanischen Hauptdarsteller Mohsin Ahmady hat Aladag zufällig in einem Dorf in der Nähe von Mazar-i-Sharif kennengelernt.“

  • Neue Zürcher Zeitung

    „Herausragend! … ZWISCHEN WELTEN hat im Wettbewerb der Berlinale große Begeisterung ausgelöst. … Ein erstklassig inszenierter Film. … Äusserst fein arbeitet die Regisseurin die menschlichen und kulturellen Spannungen heraus.“

  • ZDF heute journal

    „Grandiose Bilder und Darsteller. Ein starker, ein preiswürdiger Film – ganz nah an der Realität.“

  • Süddeutsche Zeitung

    „Die Dreharbeiten vor Ort – Kunduz und Mazar-i-Sharif – haben Feo Aladags Film einen Detailreichtum verliehen, vor allem in der Schilderung des Alltags der Einheimischen und der Soldaten im Dauerausnahmezustand, wie man ihn selten gesehen hat.“

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