Rush – Alles für den Sieg (2013)
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Der junge britische Rennfahrer James Hunt (Chris Hemsworth) fährt für den kleinen Rennstall seines wohlhabenden Mäzens Alexander Hesketh (Christian Mckay) in untergeordneten Rennserien und träumt von einer großen Karriere in der Formel 1. Als er bei einem Rennen dem unbekannten österreichischen Fahrer Niki Lauda (Daniel Brühl) erstmals begegnet, kommt es zu einer hitzigen Auseinandersetzung, die ihre zukünftige Konkurrenz bestimmen soll. |
Inhalt:
Der junge britische Rennfahrer James Hunt (Chris Hemsworth) fährt für den kleinen Rennstall seines wohlhabenden Mäzens Alexander Hesketh (Christian Mckay) in untergeordneten Rennserien und träumt von einer großen Karriere in der Formel 1. Als er bei einem Rennen dem unbekannten österreichischen Fahrer Niki Lauda (Daniel Brühl) erstmals begegnet, kommt es zu einer hitzigen Auseinandersetzung, die ihre zukünftige Konkurrenz bestimmen soll. Hunt unterschätzt Lauda zuerst, der ihn überraschend überholt, kann ihn aber mit einem gewagten Manöver von der Piste schießen, was Laudas Ehrgeiz noch weiter anstachelt.
Als Lauda wenig später in der Formel 1 startet, gelingt es Hunt, der seine Freizeit meist beim Feiern und mit schönen Frauen verbringt, seinen Freund Hesketh dazu zu überreden, auch das wirtschaftliche Risiko in der Formel 1 zu wagen. Doch gegen Niki Lauda, der alles dem Rennfahren unterordnet, ist der Playboy trotz seiner fahrerischen Klasse zuerst chancenlos…
Rush – Alles für den Sieg (Originaltitel Rush) ist ein britisch-deutscher Spielfilm, der die angebliche Rivalität der Formel-1-Rennfahrer James Hunt und Niki Lauda zum Thema hat. Regie führte Oscar-Preisträger Ron Howard. Die Hauptrollen spielen Chris Hemsworth als James Hunt, Daniel Brühl als Niki Lauda sowie Olivia Wilde und Alexandra Maria Lara als deren Partnerinnen. Weltpremiere hatte der Film am 2. September 2013 in London. Kinostart in Deutschland und in Österreich war am 3. Oktober 2013, im deutschsprachigen Teil der Schweiz am 10. Oktober 2013.
Inhalt:
Der gesamte Plot von Rush – Alles für den Sieg ist in einer Rückblende eingebettet, in der Niki Lauda sich an sein Verhältnis zum 1993 verstorbenen Kontrahenten James Hunt erinnert. Lauda und Hunt begegnen einander erstmals 1970 bei einem Formel-3-Rennen auf dem Crystal Palace Circuit. Früh werden die höchst unterschiedlichen Charakterzüge der beiden Fahrer deutlich: Hunt ist ein Lebemann mit Playboy-Attitüde, Lauda hingegen ein technikbegabter Perfektionist. Dies kommt Lauda sehr zu statten bei seinem raschen Aufstieg bis in das Formel-1-Topteam Ferrari, mit dem er 1975 die Weltmeisterschaft gewinnt. Hunt schafft gleichfalls den Sprung in die Formel 1. Seiner mangelnden Disziplin ist es allerdings geschuldet, dass er zunächst auf dem unterlegenen Material von Hesketh Racing antreten muss und nach dessen Finanzdebakel sogar ohne Vertrag für die Formel-1-Saison 1976 dasteht. Hunt reagiert depressiv und wendet sich dem Alkohol zu, was zum Scheitern seiner Ehe führt.
Die Wende kommt für Hunt, als er nach der kurzfristigen Absage des Piloten Emerson Fittipaldi ein Cockpit bei McLaren übernimmt und damit plötzlich realistische Chancen hat, um die Formel-1-Weltmeisterschaft 1976 mitzufahren. Die dramatischen Ereignisse dieser Saison bilden den Kern der Handlung von Rush – Alles für den Sieg. Nachdem Titelverteidiger Lauda zunächst die Fahrerweltmeisterschaft dominiert hat, kommt es beim Großen Preis von Deutschland auf der Nordschleife des Nürburgrings zur Katastrophe, als Lauda einen schweren Unfall erleidet. Trotz lebensgefährlicher Verletzungen versäumt er lediglich zwei Rennen und greift ab dem Großen Preis von Italien wieder in die Weltmeisterschaft ein. Am Ende der Saison wird Hunt mit einem Vorsprung von lediglich einem Punkt vor Lauda Weltmeister. Der Titelgewinn war maßgeblich dadurch ermöglicht worden, dass Lauda seine Teilnahme am letzten Rennen der Saison, dem Großen Preis von Japan, aufgrund von Sicherheitsbedenken vorzeitig abbrach.
Gegen Ende des Films wird mehrfach angedeutet, dass die Piloten einander inzwischen mit wachsendem Respekt begegnen. In seinem abschließenden Monolog erklärt Lauda, die Tatsache, dass Hunt mit nur 45 Jahren an einem Herzinfarkt starb, habe ihn, Lauda, keineswegs verwundert, nur traurig gemacht.
Hintergrund:
Trotz größtenteils realistischer Darstellung handelt es sich bei Rush nicht um eine Dokumentation, sondern um einen Spielfilm. Nach Aussage des Regisseurs ist der Film „Fiktion, die von realen Ereignissen inspiriert wurde“. Drehbuchautor Peter Morgan bestätigte in einem Interview, dass vieles aus dramaturgischen Gründen zugespitzt worden sei.
Der Film enthält zahlreiche Details, die in motorsporthistorischer Hinsicht nicht korrekt sind: Zeitliche Zusammenhänge werden auseinandergerissen oder komprimiert, einige der gezeigten Rennwagen entsprechen nicht dem historischen Umfeld, und in einzelnen Szenen werden Personen vertauscht.
Der Film impliziert ein Verhältnis zwischen Hunt und Lauda, das abgesehen von sportlicher Rivalität auch von Missgunst und Geringschätzung geprägt ist. In Wirklichkeit waren die beiden Piloten ungeachtet der sportlichen Konkurrenzsituation im Jahr 1976 eng miteinander befreundet. Lauda erklärte später: „Wir haben dafür gesorgt, dass unsere persönliche Freundschaft nie unserer professionellen Beziehung in die Quere kam“. Lauda betont bis heute, dass Hunt der Einzige gewesen sei, von dem er es akzeptierte, geschlagen zu werden, „denn ich mochte den Knaben“.
In der Formel-1-Saison 1976 fuhr James Hunt einen McLaren M23 und Niki Lauda einen Ferrari 312T. Im Film werden ganz überwiegend nicht die Originalrennwagen der 1970er-Jahre eingesetzt. Die Produzenten nutzten eine Kopie des McLaren, die 2012 von WDK Motorsport hergestellt wurde. Als Antrieb dient ein 2,0 Liter großer Vierzylindermotor von Vauxhall. Daneben erscheinen drei Nachbauten des Ferrari, die auf Chassis der Formel Renault beruhen und von Rob Austin Racing aufgebaut wurden. Soweit Originalfahrzeuge gezeigt werden, dienen sie allein der Dekoration; die Produktion verzichtete aus Kostengründen darauf, Originalfahrzeuge im Renneinsatz zu zeigen.
Produktion:
Der Film wurde in Großbritannien und Deutschland, unter anderem am Originalschauplatz Nürburgring, gedreht. Die Szenen, die am Autodromo Nazionale Monza spielen, wurden dagegen im britischen Brands Hatch aufgenommen. Das Regenrennen von Fuji schließlich wurde in Snetterton nachgestellt.
Gefördert wurde der Film von der Film- und Medienstiftung NRW und der MFG Filmförderung Baden-Württemberg. Deutsche Koproduzenten waren Egoli Tossell Film und Action Concept.
Nominierungen:
Am 13. Dezember 2013 wurde bekannt gegeben, dass Daniel Brühl für den Golden Globe als bester Nebendarsteller 2014 nominiert wurde.
Kritiken:
„Auch der Pathos, den ein geübter Blockbuster-Regisseur wie Howard dann auch hemmungslos auf den Zuschauer loslässt, bereitet vor allem auf den ultimativen Tempo-Trip vor, auf den letzten ausschweifenden Bilderrausch, der uns noch erwartet. Angetrieben vom atemlosen Schnittfeuerwerk setzt er uns einem fiebrigen Wettrennen der Perspektiven und Einstellungen aus. Ohne Unterlass lässt er unsere Blicke zwischen einzelnen Fragmenten springen: Lenkrad, Seitenspiegel, Gaspedal, subjektive Sicht. Manchmal rückt die Kamera so dicht an ihre Motive heran, dass sie spürbar werden, dringt gar bis ins Innere des Helms oder stellt durch Bodenperspektiven eine unangenehme Nähe zu den heranschießenden Wagen her. Schweiß auf der Stirn und vor Aufregung pulsierende Augen erstrecken sich über die gesamte Leinwand, wollen unbedingt sichtbar gemacht werden und dem Zuschauer zu Leibe rücken.“ Josef Lommer: Critic.de
„Regisseur Ron Howard liefert nach dem eher schwächeren Dickste Freunde eine beachtliche Leistung ab. Rush – Alles für den Sieg ist ein exzellent besetztes, adrenalingeladenes und bewegendes Stück Kino. Ein Film wie ein Raketenstart; schnell, laut, heiß und hochexplosiv – selbst für Nicht-Formel 1-Liebhaber.“ Sven Asbach: Kino7.de
„Daniel Brühl liefert in dem Formel-1-Drama in seiner Rolle als Niki Lauda eine darstellerische Leistung ab, die ihresgleichen sucht. Leider verblassen dadurch jedoch seine Kollegen neben ihm teilweise merklich. Dem gelungenen Kinoerlebnis tut dies aber keinen Abbruch.“ Norman Heinz: Filmjunkies
Quelle: Wikipedia