Hugo Cabret (2011)

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Paris, frühe 20er Jahre – Hugo (Asa Butterfield) lebt in den Dachräumen und versteckten Bereichen des Hauptbahnhofs, von wo aus er sich um die großen Bahnhofsuhren kümmert, die er aufziehen und stellen muss. Diesen Job hatte er von seinem Onkel Claude (Ray Winstone) übernommen, der ihn hierhin nahm, nachdem Hugos Vater (Jude Law) bei einem Brand gestorben war.


Inhalt:

Paris, frühe 20er Jahre – Hugo (Asa Butterfield) lebt in den Dachräumen und versteckten Bereichen des Hauptbahnhofs, von wo aus er sich um die großen Bahnhofsuhren kümmert, die er aufziehen und stellen muss. Diesen Job hatte er von seinem Onkel Claude (Ray Winstone) übernommen, der ihn hierhin nahm, nachdem Hugos Vater (Jude Law) bei einem Brand gestorben war.

Doch sein Onkel ist seit Monaten verschwunden und Hugo lebt allein im Bahnhof und ernährt sich durch kleine Diebstähle, weshalb ihn der Bahnhofspolizist (Sacha Baron Cohan), der seit dem Krieg behindert ist, schon lange jagt. Wichtiger ist Hugo aber, möglichst viele Ersatzteile für einen Automaten zu besorgen, den er unbedingt reparieren will, da dieser das einzige ist, was er noch von seinem Vater hat. Doch es fehlt ihm der herzförmige Schlüssel, mit dem er den Automaten aktivieren kann…

Hugo Cabret (Originaltitel: Hugo) ist ein US-amerikanischer 3D-Film aus dem Jahr 2011 nach Brian Selznicks Kinderroman Die Entdeckung des Hugo Cabret. Regie führte Martin Scorsese, das Drehbuch schrieb John Logan. Bei der Oscarverleihung 2012 wurde der Film mit fünf Oscars ausgezeichnet.

Obwohl sich diese Literaturverfilmung noch in der Postproduktion befand, erfolgte am 10. Oktober 2011 ihre Premiere als „work-in-progress“ (zu. dt.: „unfertiges Werk“) auf dem New York Film Festival. Es ist der zweite Film nach Die Schöne und das Biest aus dem Jahr 1991, der vor seiner Fertigstellung auf dem Festival gezeigt wurde.

Scorseses erster 3D-Film startete am 23. November 2011 in den Vereinigten Staaten. Der Filmstart in den deutschen Kinos war am 9. Februar 2012.


Handlung:

Der Film beginnt damit, dass der zwölfjährige Waise Hugo Cabret bei einem Diebstahl erwischt wird. Die Vorgeschichte wird erst später erzählt.

Demnach lebte der Vater des Jungen zunächst noch und die beiden wohnten zusammen. Durch seinen Vater lernt Hugo das Kino und insbesondere die Filme von Georges Méliès kennen und lieben. Hugos Vater ist Uhrmacher und arbeitet in einem Museum. Dort findet er auf dem Dachboden eine mechanische Figur, die über ein kompliziertes Uhrwerk gesteuert wird. Zur Figur gehört ein Schreibtisch und ein Tintenfass mit Füller. Er nimmt den Apparat mit nach Hause, um diesen zusammen mit Hugo zu reparieren. Als Hugos Vater bei einem Brand im Museum ums Leben kommt, ist Hugo zunächst allein mit der Maschine.

Nach dem Tod des Vaters kommt der Junge bei seinem Onkel Claude in einer Dachgeschosswohnung des riesigen Pariser Bahnhofs Gare Montparnasse unter. Claude ist für die Wartung der Bahnhofsuhren zuständig. Er führt Hugo in die labyrinthische Welt innerhalb der Mauern ein und lehrt ihn das Uhrmacherhandwerk. Zur Schule lässt er den Jungen nicht gehen. Allerdings ist der Onkel ein notorischer Trinker, und als er eines Tages verschwindet, übernimmt der Junge heimlich seine Arbeit. Dies scheint niemandem aufzufallen.

Weil er nicht über das Einkommen seines Onkels verfügen kann, begeht er kleinere Diebstähle in den Bahnhofsgeschäften, vor allem in einem kleinen Spielwarenladen. Dort beschafft er sich das Material, das er zur Reparatur des Apparats braucht. Auf gleiche Weise verschafft sich Hugo Essbares. Dabei muss er sich ständig vor dem kriegsversehrten Stationsvorsteher und dessen Hund in Acht nehmen, denn der Mann bringt elternlose Kinder gnadenlos ins Waisenhaus. Als der Besitzer des Spielwarenladens Hugo bei einem Diebstahl erwischt, nimmt er das Notizbuch mit den Plänen der Maschine an sich. Da Hugo der Meinung ist, dass der mechanische Mensch schreiben kann und ihm eine Botschaft seines Vaters überbringen wird, wenn er nur erst repariert ist, verzweifelt Hugo fast über den Verlust des Buches. Darüber hinaus fehlt am Apparat ein wichtiges Teil – ein herzförmiger Aufziehschlüssel.

Hugo versucht über die gleichaltrige Isabelle, Patenkind des Spielwarenladenbesitzers, an die Pläne des Apparates zu kommen, was letztlich gelingt. Im Gegenzug nimmt Hugo sie mit ins Kino und sie kann zum ersten Mal in ihrem Leben einen Film sehen, was ihr ihr Pate verboten hatte.

Hugo zeigt Isabelle den Apparat und es stellt sich heraus, dass sie den herzförmigen Aufziehschlüssel als Anhänger um den Hals trägt. Die beiden setzen den Apparat in Gang, woraufhin er ein Bild aus dem Film Die Reise zum Mond zeichnet – dem ersten Film, den Hugos Vater im Kino gesehen und von dem er seinem Sohn erzählt hatte. Außerdem unterschreibt die Maschine mit „Georges Méliès“ – dem Namen des Kioskbesitzers.

Nach vielen Recherchen stellt sich heraus, dass Georges eine frühe, aber inzwischen vergessene und desillusionierte Kinolegende ist. Ursprünglich war er ein talentierter Mechaniker, der Automaten bekannter Zauberkünstler nachbaute und später selbst als Zauberkünstler im Theater vorführte. Aus dieser Zeit stammt die Aufziehfigur, die er sich für seine Auftritte baute.

Beim Besuch einer Filmvorführung der Brüder Lumière, bei der „Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat“ zu sehen war, wurde Méliès‘ Interesse für die neue Technik geweckt. Da ihm die Brüder Lumière keine Kamera verkaufen wollten, baute er sich selbst eine, gründete schließlich ein Filmstudio und feierte große Erfolge mit seinen eigenen Filmen, in denen er Produzent, Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler zugleich war. Doch eines Tages brach der Krieg aus, und das Publikum fand kaum mehr Gefallen an Méliès’ Filmen. Um nicht in Schulden zu geraten, verkaufte er seine Streifen an eine Schuhfabrik, die aus dem Zelluloid Schuhsohlen herstellte. Seine Aufziehfigur gab er an ein Museum. Mit seinem letzten Geld kaufte sich Méliès einen Stand am Pariser Bahnhof und war dort seither Spielzeugverkäufer.

Hugo erkennt, dass es sich bei der Aufziehfigur aus Méliès’ Erzählung um die Maschine seines Vaters handelt, und er rennt zurück zum Bahnhof, um sie Méliès zurückzugeben. Dort gerät er jedoch in die Hände des Stationsvorstehers und soll ins Waisenhaus gebracht werden – er kann sich aber aufgrund seines mechanischen Geschicks befreien. Als der Stationsvorsteher sein Verschwinden bemerkt, beginnt eine Verfolgungsjagd, bei der es Hugo zwar gelingt, die Aufziehfigur aus ihrem Versteck hervorzuholen, diese aber im weiteren Verlauf durch einen unglücklichen Zufall auf die Gleise fällt. Hugo gerät bei dem Versuch, die Aufziehfigur aus dem Gleisbett zu holen, in Lebensgefahr, wird aber im letzten Moment vom Stationsvorsteher vor einem einfahrenden Zug gerettet. Schließlich erscheinen Méliès und Isabelle und nehmen Hugo zu sich.

Letztendlich kann Méliès mit seiner Vergangenheit abschließen, denn er erkennt, dass er in den Kindern eine neue Generation von Kinofans gefunden hat, die seine Arbeit zu schätzen wissen. Wenige Monate später findet eine Veranstaltung zu Ehren Méliès’ statt, in der achtzig seiner Filme, die wiedergefunden wurden, aufgeführt werden.


Produktion:

Die Produktionskosten beliefen sich auf eine Summe zwischen 150 Millionen und 170 Millionen US-Dollar.


Kritiken:

Die Kritiken fielen fast ausschließlich positiv aus. Das amerikanische Unternehmen Metacritic berechnete eine Durchschnittswertung von 83 von 100 Punkten. Zeitungen wie die New York Times lobten den Film ausführlich. Auch der Einsatz der 3D-Technik wurde sehr positiv bewertet.

Bei Rotten Tomatoes erreichte der Film bei mehr als 90 Prozent der Rezensenten eine positive Bewertung, während 80 Prozent der Zuschauer für diesen Film positiv gestimmt haben. Auch auf der Internet-Platform IMDb erhielt Scorseses 3D-Debüt von den Nutzern eine durchschnittliche Wertung von 7,8 von 10 Sternen.

Für Christoph Petersen von Filmstarts.de ist Hugo Cabret „entgegen des ersten Eindrucks kein Film für Kinder, sondern ein berührendes Leinwandmärchen für Kinoliebhaber und alle, die es werden wollen“, und er resümiert: „Wer das Kino liebt, darf diesen Film auf keinen Fall verpassen.“

Andreas Borcholte von Spiegel Online bezeichnet den Film als eine „traumhafte Liebeserklärung an die Magie des Kinos“ und sieht in Hugo Cabret trotz aller Nostalgie sogar ein Lebenszeichen des gesamten Mediums: „In der großen Maschine Kino – mag sie oft auch als überkommerziell und seelenlos gescholten werden – brennt noch Licht.“


Quelle: Wikipedia

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