Horst Schlämmer – Isch kandidiere! (2009)

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Horst Schlämmer hat das Leben als stellvertretender Chefredakteur des Grevenbroicher Tageblatts satt. Als er die Bürgermeisterkandidatin seiner Stadt interviewt, keimt in ihm der Gedanke eine Partei zu gründen und sich letztendlich sogar um den Job des Bundeskanzlers zu bewerben. Doch der Weg bis dahin ist schwerer als gedacht und so interviewt Schlämmer nicht nur duzende (mehr oder weniger) bekannte Politiker, in der Hoffnung auf Hilfe. Sondern er macht sich anschließend auch daran, die Politik in seinen Grundsätzen zu erschüttern…



Inhalt:

Horst Schlämmer hat das Leben als stellvertretender Chefredakteur des Grevenbroicher Tageblatts satt. Als er die Bürgermeisterkandidatin seiner Stadt interviewt, keimt in ihm der Gedanke eine Partei zu gründen und sich letztendlich sogar um den Job des Bundeskanzlers zu bewerben. Doch der Weg bis dahin ist schwerer als gedacht und so interviewt Schlämmer nicht nur duzende (mehr oder weniger) bekannte Politiker, in der Hoffnung auf Hilfe. Sondern er macht sich anschließend auch daran, die Politik in seinen Grundsätzen zu erschüttern…

Horst Schlämmer – Isch kandidiere! ist eine deutsche Filmkomödie, die am 20. August 2009 veröffentlicht wurde und 1.346.045 Kinobesucher in Deutschland hatte.


Handlung:

Der stellvertretende Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatts, Horst Schlämmer, hat von seinem Job endgültig genug. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung beschließt er, in die Politik zu gehen. Er gründet die HSP, die „Horst-Schlämmer-Partei“. Sein hochgestecktes Ziel ist es, Bundeskanzler zu werden. Die politische Ausrichtung der HSP ist liberal, konservativ und links. Unter dem Motto „Yes Weekend“ tritt er im TV-Kanzlerduell Angela Merkel gegenüber und schlägt den Bundeshasen (Hasenpower für Deutschland) als neues Wappen vor. Weiteres Ziel ist es, seinen Heimatort Grevenbroich zur Bundeshauptstadt zu machen.

Die Schauspielerin Alexandra Kamp, die sich bei einer Buchlesung in Schlämmer verliebt hat, kann zahlreiche prominente Unterstützer für ihn gewinnen. Um seine Partei auch für die Jugend interessant zu machen, überzeugt Schlämmer den Rapper Bushido, extra für die HSP einen Werbesong zu schreiben. Durch Interviews und Gespräche mit Politikern wie Jürgen Rüttgers, Lale Akgün, Otto Fricke, Claudia Roth, Gesine Lötzsch und Cem Özdemir versucht er, Anregungen für seinen Wahlkampf zu sammeln.

Als Horst Schlämmer am Wahltag im Fernsehen erfährt, dass seine Partei 37 Prozent erreicht hat, fällt er in Ohnmacht und erlebt im Traum seine Vereidigung als Bundeskanzler. Dann stellt sich aber heraus, dass dem Fernsehsender ein Irrtum unterlaufen ist. Die HSP hat nur 0,37 Prozent erreicht. Damit ist Schlämmers Traum von einer politischen Karriere geplatzt.


Produktion:

Regie führte Angelo Colagrossi, der mit Hape Kerkeling das Drehbuch schrieb. Die Dreharbeiten dauerten über etwa drei Monate bis Juni 2009.


Trivia:

Der Film spielt hauptsächlich in Grevenbroich, der Heimatstadt von Horst Schlämmer. Es wurde aber auch in Nachbarorten gedreht, welche im Film als Grevenbroich ausgegeben werden. So sieht man am Anfang des Films, wie Horst Schlämmer sein Haus verlässt und mit seinem Auto zur Redaktion des Grevenbroicher Tagblatts fährt. Das Haus selbst steht in der Richard-Wagner-Straße in Grevenbroich. Die Innenstadt von Kaarst ist zu sehen, als Horst Schlämmer und Ulle versuchen, Unterschriften für die HSP zu sammeln. Als Ulle sich alleine auf Unterschriftenjagd macht, spielen einige Szenen in der Innenstadt von Viersen.

Am Vorabend des Filmstarts wurde im ZDF mit einem „Horst Schlämmer Special“ bei Markus Lanz für den Film geworben.

Die rechtsgerichtete Partei Die Republikaner spielte in einem Wahlwerbespot auf Horst Schlämmer und dessen „Wahlkampf“ an, woraufhin das Landgericht Köln dessen Ausstrahlung auf Betreiben von Kerkelings Anwalt per einstweiliger Verfügung verbot.

Diverse Prominente unterstützten den Film durch ihr Mitwirken, darunter Bushido, Kay One, Michael Schumacher, Cherno Jobatey, Bettina Tietjen, Gunter Gabriel, Bernhard Brink, Jürgen Drews, Normen Odenthal und Jürgen Domian.


Rezeption:

Die Kritik beurteilte den Film überwiegend negativ: Filmstarts.de nennt Isch kandidiere! in seiner Onlinekritik „eine komödiantische Fehlzündung“, die den „ausdauernd geschürten Erwartungen in keiner Weise gerecht wird.“[9] Das Lexikon des Internationalen Films bezeichnet den Film als „unausgegorene Mischung aus Klamotte und Satire um Hape Kerkelings populäre Kunstfigur, die als Held eines abendfüllenden Spielfilms nicht zu überzeugen vermag. Zwar zünden manche Gags und Einzelnummern, doch insgesamt verleiden die Ideenarmut des Drehbuchs sowie die arg bemühte Regie den Spaß an der reizvoll-frechen Ausgangsidee.“

Cinema urteilt: „Dennoch bleibt die Idee, die satte Bequemlichkeit der Deutschen sowie die visionsfreie Hohlbratzigkeit ihrer Politiker durch den Kakao zu ziehen, das Beste am Film. Seine Umsetzung mit flauen Bildern und ohne erkennbaren Spannungsbogen lässt beim Zuschauer spätestens nach einer halben Stunde die Sehnsucht nach dem Abspann aufkommen. Eine Aneinanderreihung von mal mehr, mal weniger gelungenen Sketchen macht noch keinen Kinofilm. So entsteht nach dem Filmbesuch statt amüsierter Erinnerung nur das Gefühl, seine Zeit vergeudet zu haben.“

Die Welt meint zum Film: „Hape Kerkelings Humor leidet an Schnappatmung: In seinem Film ‚Horst Schlämmer – Isch kandidiere‘ erwartet den Zuschauer statt böser und bissiger Satire nur liebe Unterhaltung. Denn leider ist Schlämmers Wahlkampf ebenso lauwarm wie der von jenen, die er karikiert… Statt böser, bissiger Satire will er doch nur lieb sein und unterhalten. Und so wird ‚Isch kandidiere‘ nach dem Rüttgers-Besuch, mit dem einsetzenden Wahlkampf in eigener Sache, nur noch zu einer mal mehr, mal minder amüsanten Komödie.“

Die Rheinische Post findet den Film „schamlos schlecht“ und kritisiert die filmische Umsetzung: „So richtig ist in dieser annähernd 90-minütigen Farce nie auszumachen, ob sie nun hochprofessionell auf dilettantisch getrimmt wurde oder am Ende einfach nur dilettantisch ist.“

„Regisseur Angelo Colagrossi (Hape Kerkelings ehemaliger Lebensgefährte) vermittelt nicht den Eindruck, als hätte er ein wirkliches Drehkonzept, außer vielleicht den guten Glauben, der Schlämmer würde es schon tragen“, befindet auch Tom Westerholt von 1LIVE.


Quelle: Wikipedia

3 Kommentare

  • Rheinische Post

    „So richtig ist in dieser annähernd 90-minütigen Farce nie auszumachen, ob sie nun hochprofessionell auf dilettantisch getrimmt wurde oder am Ende einfach nur dilettantisch ist.“

  • Tom Westerholt (1LIVE)

    „Regisseur Angelo Colagrossi (Hape Kerkelings ehemaliger Lebensgefährte) vermittelt nicht den Eindruck, als hätte er ein wirkliches Drehkonzept, außer vielleicht den guten Glauben, der Schlämmer würde es schon tragen“

  • „Hape Kerkelings Humor leidet an Schnappatmung: In seinem Film ‚Horst Schlämmer – Isch kandidiere‘ erwartet den Zuschauer statt böser und bissiger Satire nur liebe Unterhaltung. Denn leider ist Schlämmers Wahlkampf ebenso lauwarm wie der von jenen, die er karikiert… Statt böser, bissiger Satire will er doch nur lieb sein und unterhalten. Und so wird ‚Isch kandidiere‘ nach dem Rüttgers-Besuch, mit dem einsetzenden Wahlkampf in eigener Sache, nur noch zu einer mal mehr, mal minder amüsanten Komödie.“

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