Hitcher, der Highway Killer [DD] (1986) * C U T *

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Hätte Jim Halsey den unbekannten Anhalter nachts auf der Straße stehen gelassen, so wäre er ganz sicher besser beraten gewesen. Denn nur wenige Minuten, nachdem dieser in sein Auto eingestiegen ist, hält er Jim ein Messer an den Hals. In panischer Angst gelingt es Jim, den offenbar geistesgestörten Killer aus dem Wagen zu stoßen. Doch damit fängt der Albtraum erst richtig an. […]

 

 

 

INFOS
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Inhalt:

Jim hätte besser auf seine Mutter gehört. Aber an diesem Morgen schlägt er alle Warnungen in den Wind und nimmt den Tramper John mit. Kaum sitzt der Fremde im Wagen, verrät er seine Lebensphilosophie: Er ist das personifizierte Böse, ein Killer aus Berufung. Jim und seiner Zufallsbekanntschaft Nash steht eine Hetzjagd bevor…


Hitcher, der Highway Killer ist ein US-amerikanischer Actionthriller von Robert Harmon aus dem Jahre 1986, nach einem Drehbuch von Eric Red.


Handlung:

Seine Mutter hat ihn immer gewarnt, niemals einen Anhalter mitzunehmen. Doch Jim Halsey kämpft gegen die Müdigkeit und Eintönigkeit bei der Überführung eines Wagens von Chicago nach San Diego und entscheidet sich, den vom Regen durchnässten John Ryder mitzunehmen. Der erweist sich zunächst als wortkarg, kommt dann aber rasch zur Sache. Ryder ist ein Psychopath, ein Serienmörder, der seine Opfer auf dem Highway sucht. Schon bald bedroht er den jungen Jim mit einem Messer und fordert ihn auf, folgende vier Worte nachzusprechen: Ich möchte tot sein. Zugleich teilt er ihm aber mit, dass Jim sich wehren solle. Doch bei Widerstand droht ihm eine lebensgefährliche Verletzung. Jim kann das Dilemma – begünstigt durch die nicht vollständige verschlossene Beifahrertür – lösen: Es gelingt ihm, Ryder während der Fahrt aus dem Wagen zu stoßen.

Zunächst erleichtert über die eigene Unversehrtheit wird er jedoch bald Zeuge, wie Ryder ihn, im Wagen einer Familie sitzend, überholt. Kurz darauf findet Jim den Wagen mit der ermordeten Familie. Er gelangt zu einer Raststätte, von wo aus er die Polizei informiert und dabei die Kellnerin Nash kennenlernt. Als die Polizei eintrifft, nimmt sie Jim fest, in dem Glauben, er sei der Mörder. Tatsächlich finden die Polizisten das blutverschmierte Springmesser von Ryder, welches dieser Jim untergeschoben hat. Trotz einiger Zweifel an seiner Schuld wird Jim ins Gefängnis gesperrt und schläft ein. Als er erwacht, ist seine Zellentür offen und alle Mitarbeiter der Polizeistation sind tot. Halsey verlässt die Polizeistation mit einer Waffe und flieht zu Fuß. Bei einer Tankstelle bedroht er zwei herankommende Polizisten und zwingt sie, ihn mitzunehmen. Doch während dieser Fahrt kommt es zu einem erneuten Aufeinandertreffen mit Ryder, der die beiden Polizisten erschießt. Jim denkt an Suizid, überlegt es sich aber anders und gelangt an eine Raststätte. Kurz darauf setzt sich Ryder zu Jim und weiht ihn in seine Absichten ein. Jim steigt in die Toilette eines wartenden Busses und fährt mit. Als er aus der Toilette herauskommt, trifft er wieder auf Nash. Der Bus wird von der Polizei angehalten und Jim will sich stellen. Als jedoch einer der beiden Polizisten Jim provoziert, um ihn erschießen zu können, verhilft Nash ihm zu Flucht. Auf der Fahrt zum nächsten Revier, wohin beide fahren wollen, attackiert Ryder die verfolgenden Polizisten. Abermals bleiben Jim und Nash die einzigen Überlebenden.

Die beiden Flüchtigen erreichen ein Motel, in welchem sie zunächst zur Ruhe kommen wollen. Als Jim aus dem Badezimmer kommt, ist Nash verschwunden. Auf der Suche nach ihr wird er von der Polizei abgefangen. Diese weiß nun, dass Jim unschuldig ist. Der Hitcher hat Nash zwischen einem LKW und dessen Anhänger festgebunden und zuvor die Kupplung gelöst. Er verlangt, dass Jim in die Fahrerkabine kommt. Wieder fordert er ihn auf, dass Jim ihn aufhalten möge, mit der Gewissheit allerdings, dass durch einen Todesschuss auch Nash sterben würde. Als Jim dem nicht nachkommt, setzt Ryder den LKW in Bewegung und tötet dadurch Nash.

Nach einem ergebnislosen Verhör des Psychopathen soll dieser in ein Gefängnis überführt werden. Doch er kann seine Wachen während des Transports überwältigen. Jim hat dies bereits erahnt und just in dem Moment, in dem seine Flucht gelingen könnte, ist er mit einem gestohlenen Polizeifahrzeug dem Transporter gefolgt und steht John Ryder ein letztes Mal gegenüber. Es kommt zum Showdown, in welchem Jim den Highway-Killer tötet.


Auszeichnungen:

Robert Harmon gewann 1986 drei Preise des Cognac Festival du Film Policier.


Sonstiges:

Inspiration war eine Folge von Rod Serling’s Twilight Zone: In The Hitch-Hiker (Januar 1961) fährt ein junges blondes Mädchen von New York nach Kalifornien und wird von einem Anhalter verfolgt, der ständig wieder auftaucht, wenn sie ihn abgehängt wähnt.

Die Eröffnungsszene wurde durch das Lied Riders on the Storm von The Doors inspiriert.

Der Rohschnitt war über drei Stunden lang.


Robert Harmons Spielfilmerstling ist nicht frei von Film-Fehlern. In Internet-Filmforen (wie z. B. Moviemistakes) werden dem ‚Hitcher‘ 18 Fehler nachgewiesen.


Hitcher, der Highwaykiller wurde in Twentynine Palms (in der südkalifornischen Wüste) gedreht, genau wie Regisseur Robert Harmons Kurzfilm: China Lake (Quelle: Heyne Filmbibliothek – Die 100 besten Kriminalfilme. Von Alain Charlot)

Die Zweit- und Drittverwertung des Films ist aus Gründen der Indizierung bemerkenswert. Während neben der ungekürzten Verleihkassette eine um 13 Minuten geschnittene Verkaufsversion angeboten wurde, mussten für die TV-Ausstrahlung lediglich wenige Sekunden entfernt werden. Die komplette Kinoversion wurde als DVD-Edition, auch aufgrund des Bonusmaterials, von der katholischen Filmkritik (im Film-Dienst) als herausragend bewertet und mit dem Silberling 2003 ausgezeichnet. (Quelle: Lexikon des internationalen Films 2003.) Die Indizierung bleibt jedoch bestehen, der Film erhält eine FSK 18-Freigabe, darf aber nicht öffentlich beworben oder ausgestellt werden. Im März 2007 wurde der Film erneut auf DVD veröffentlicht. Das Bonus-Material der mit dem Silberling 2003 ausgezeichneten Kinowelt-DVD wird auch auf dieser FSK 16-Version verwendet. Der Film wurde aber wieder auf eine Spieldauer von 80 Minuten gekürzt. Das hat zur Folge, dass z. B. das gesamte Ende des Films in dieser neuen Fassung fehlt.

Die ungeschnittene Fassung des Films wurde im September 2012 von der BPjM von der Liste der jugendgefährdenden Medien gestrichen. Eine erneute Bewertung dieser Fassung steht noch aus.


Kritik:

Lexikon des internationalen Films: Ein wirkungsvoller, aber äußerst blutrünstiger Horror-Thriller mit psycho-mythologischen Untertönen, die jedoch weitgehend exzessiven Schocks geopfert werden.

Heyne Film Jahrbuch 1987: (Zitiert aus tip) „Überaus aggressiver Psycho-Thriller als gemeine Studie über den immerwährenden Kampf zwischen Gut und Böse, deren Spannung allerdings durch die fortwährenden unlogische Momente erheblich geschmälert wirkt.“

Heyne Filmbibliothek – Die 100 besten Actionfilme: Rezensent Wolf Jahnke meint darin, der Film verfüge über eine Mischung stilisierter Suspense und Action. Es sei eine mitreißende Mischung der Gewalt von Technik und Natur.

Fischer Film Almanach 1987: Perfekter spekulativer Alptraumkitzel, der Feindseligkeit und Hass gegenüber Fremden schürt.

Reclam Filmgenres: Kriminalfilm: (Kameramann) John Seale hat dieses autoreflexive, selbstzerstörerische Ritual in betörenden Breitwandkompositionen eingefangen. ‚The Hitcher‘ sei das Erbe des desillusionierten Spätwesterns.

Die Ausgabe 12/1986 der Filmzeitschrift CINEMA widmete die Titelgeschichte dem ‚Hitcher’. Der Rezensent sah damals in Robert Harmons Werk einen ‚sensationellen Erstlingsfilm’ und verglich ihn mit John Carpenters ‚Anschlag bei Nacht’. Es sei ein anspruchsvoller, hintergründiger Fünf-Sterne-Actionfilm und auch glänzend fotografiert.

Bei der Kritik der US-Presse indes fand der Film nur wenig Anklang.

In der gleichen CINEMA-Ausgabe findet sich Lob und Kritik amerikanischer Filmjournalisten in Hollywood die in einem ‚Hollywood Film Flash‘ zusammengefasst wird: Variety: Äußerst einfallsloses Brutalo-Stück. Alle 15 Minuten ein Massaker, dazwischen Autojagden und -Zusammenstöße am laufenden Band. Nicht genug, dass der Plot aus lauter Löchern besteht, es darf nicht ein einziges Mal gelacht werden. The Reporter: Dieses On-The-Road-Horror-Kabinet ist ein Schulbeispiel visueller Manipulation. Was sollen solche Filme eigentlich?. Los Angeles Times: Blutiges Haschee aus unzähligen Vorbildern. Was bleibt, ist Ekel über die sinnlose, erbärmliche Art, wie mit menschlichen Gefühlen wie Furcht und Schmerz umgegangen wird. Los Angeles Herald: Ein Haufen grausamer Knalleffekte, die dem Zuschauer übel mitspielen. Regie-Debütant Robert Harmon ist zumindest ein exzellenter Techniker und Rutger Hauer spielt grauenhaft gut. Doch man nichts mit als ein Gefühl der Leere. L.A. Weekly: Auffällig sind vor allem die vielen Anleihen bei Spielberg und Hitchcock sowie gravierende Mängel des debilen Skripts. Kameramann John Seale (Der einzige Zeuge) dürfte sich von jetzt an vor Angeboten kaum noch retten können.


Inhalt 2:

Hätte Jim Halsey den unbekannten Anhalter nachts auf der Straße stehen gelassen, so wäre er ganz sicher besser beraten gewesen. Denn nur wenige Minuten, nachdem dieser in sein Auto eingestiegen ist, hält er Jim ein Messer an den Hals. In panischer Angst gelingt es Jim, den offenbar geistesgestörten Killer aus dem Wagen zu stoßen. Doch damit fängt der Albtraum erst richtig an. Immer wieder taucht der „Hitcher“ John Ryder in Jims Nähe auf. Als immer mehr Menschen in seiner nächsten Umgebung ermordet werden, gerät Jim bald selbst unter Mordverdacht. Erst als John Ryder genau vor den Augen des Sheriffs ein junges Mädchen tötet, ist Jim entlastet. Ryder wird festgenommen, die Polizei ist zufrieden. Aber Jim hat so eine Ahnung, dass der Wahnsinn damit noch lange nicht beendet ist… (04.06.2011, Quelle: Kinowelt)


Schnittbericht:

Lauflänge der ungeschnittenen Fassung mit Abspann: ca. 01:30:30 Min.
Lauflänge des geschnittenen Fassung mit Abspann: ca. 01:17:01 Min.
Differenz: ca. 13:29 Min. => 33 Schnitte


Quelle: Wikipedia

9 Kommentare

  • L.A. Weekly

    Auffällig sind vor allem die vielen Anleihen bei Spielberg und Hitchcock sowie gravierende Mängel des debilen Skripts. Kameramann John Seale (Der einzige Zeuge) dürfte sich von jetzt an vor Angeboten kaum noch retten können.

  • Los Angeles Herald

    Ein Haufen grausamer Knalleffekte, die dem Zuschauer übel mitspielen. Regie-Debütant Robert Harmon ist zumindest ein exzellenter Techniker und Rutger Hauer spielt grauenhaft gut. Doch man nichts mit als ein Gefühl der Leere.

  • Los Angeles Times

    Blutiges Haschee aus unzähligen Vorbildern. Was bleibt, ist Ekel über die sinnlose, erbärmliche Art, wie mit menschlichen Gefühlen wie Furcht und Schmerz umgegangen wird.

  • The Reporter

    Dieses On-The-Road-Horror-Kabinet ist ein Schulbeispiel visueller Manipulation. Was sollen solche Filme eigentlich?

  • Äußerst einfallsloses Brutalo-Stück. Alle 15 Minuten ein Massaker, dazwischen Autojagden und -Zusammenstöße am laufenden Band. Nicht genug, dass der Plot aus lauter Löchern besteht, es darf nicht ein einziges Mal gelacht werden.

  • Reclam Filmgenres

    (Kameramann) John Seale hat dieses autoreflexive, selbstzerstörerische Ritual in betörenden Breitwandkompositionen eingefangen. ‚The Hitcher‘ sei das Erbe des desillusionierten Spätwesterns.

  • Fischer Film Almanach 1987

    „Perfekter spekulativer Alptraumkitzel, der Feindseligkeit und Hass gegenüber Fremden schürt.“

  • Heyne Film Jahrbuch 1987

    „Überaus aggressiver Psycho-Thriller als gemeine Studie über den immerwährenden Kampf zwischen Gut und Böse, deren Spannung allerdings durch die fortwährenden unlogische Momente erheblich geschmälert wirkt.“

  • Lexikon des internationalen Films

    Ein wirkungsvoller, aber äußerst blutrünstiger Horror-Thriller mit psycho-mythologischen Untertönen, die jedoch weitgehend exzessiven Schocks geopfert werden.

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