Planet der Affen: Prevolution (2011)

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Der Forscher Will Rodman (James Franco) scheint kurz vor dem Durchbruch seines Alzheimer-Mittels zu stehen, dass er bisher erfolgreich an Schimpansen testete, aber als ein Affen-Weibchen in seiner Firma Amok läuft, wird seine Testreihe stattdessen sofort eingestellt. Die Reaktion des Affen beruhte aber nicht auf möglichen Nebenwirkungen des Mittels, sondern weil sie ihr gerade geborenes Baby schützen wollte, von dem Niemand etwas wusste. Um diesem das Leben zu retten, gibt der Tierpfleger den kleinen Affen-Jungen an Rodman, der ihn für ein paar Tage zu sich nehmen soll.



Inhalt:

Der Forscher Will Rodman (James Franco) scheint kurz vor dem Durchbruch seines Alzheimer-Mittels zu stehen, dass er bisher erfolgreich an Schimpansen testete, aber als ein Affen-Weibchen in seiner Firma Amok läuft, wird seine Testreihe stattdessen sofort eingestellt. Die Reaktion des Affen beruhte aber nicht auf möglichen Nebenwirkungen des Mittels, sondern weil sie ihr gerade geborenes Baby schützen wollte, von dem Niemand etwas wusste. Um diesem das Leben zu retten, gibt der Tierpfleger den kleinen Affen-Jungen an Rodman, der ihn für ein paar Tage zu sich nehmen soll.

Doch Rodman behält ihn, als er mit bekommt, dass sein schwer an Alzheimer erkrankter Vater (John Lithgow) Freude an dem Tier hat und sich dieses als sehr intelligent erweist. Über dessen Mutter hatten sich die Ergebnisse der Testreihe auf ihn ausgewirkt. Caesar, wie Rodman den kleinen Affen nennt, entwickelt sich prächtig, und auch seinem Vater geht es wesentlich besser, als Rodman ihm heimlich sein Alzheimer-Mittel injiziert. Doch die Situation ändert sich, als das Mittel nicht mehr anschlägt, der Verfall des Vaters zunimmt und er deshalb in einen Disput mit seinem Nachbarn gerät.

Als dieser immer aggressiver auf Rodmans Vater eindringt, kommt Ceasar ihm zu Hilfe, schlägt den Nachbarn nieder und beißt diesem ein Stück eines Fingers ab , worauf er in ein Tierheim für Affen gesteckt wird…


Planet der Affen: Prevolution (Originaltitel: Rise of the Planet of the Apes) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 2011 von Regisseur Rupert Wyatt. Der Film basiert lose auf dem Roman Der Planet der Affen des französischen Schriftstellers Pierre Boulle und den verschiedenen Verfilmungen des Themas seit den 1960ern. Er erzählt eine vom Roman und der Filmreihe abweichende Vorgeschichte darüber, wie die Affen zur dominanten Spezies auf der Erde werden konnten.


Handlung:

Der junge Wissenschaftler Will Rodman entwickelt eine Gentherapie mit einem Virus namens ALZ-112, der helfen soll, die Alzheimer-Krankheit zu heilen. Da sein Vater Charles Rodman zusehends an Demenz leidet, steht Will unter besonderem zeitlichem Druck, einen wissenschaftlichen Fortschritt zu erzielen. Die nötigen Versuchsprobanden sind Affen, darunter eine Schimpansin, deren Name Bright Eyes von der durch das Medikament hervorgerufenen Veränderung der Augenfarbe herrührt.

Während einer Demonstration für den Vorstand des Pharmaunternehmens mit dem Ziel, Versuche an Menschen beginnen zu dürfen, entkommt Bright Eyes aus ihrem Gefängnis und verwüstet das Labor, ehe es gelingt, sie vor den Augen der Vorstandsmitglieder zu erschießen. Trotz deutlicher Wirkungen, die ALZ-112 auf die Intelligenz der Affen hat, stoppt Wills Vorgesetzter Jacobs die Versuche und ordnet an, alle Affen einzuschläfern.

Bei den Aufräumarbeiten im Labor wird ein neugeborenes Schimpansenjunges entdeckt. Bright Eyes war offensichtlich nur deshalb derart aggressiv, da sie ihr Baby schützen wollte. Will nimmt den kleinen Schimpansen heimlich mit nach Hause, da der mit der Tötung der Affen beauftragte Tierpfleger sich weigert das Baby umzubringen und er selbst es auch nicht über sich bringt. Auf Vorschlag seines Vaters nennt er das Junge Caesar. Kurze Zeit später stellt er fest, dass Bright Eyes überraschenderweise ihre Intelligenz an Caesar weitervererbt hat.

Verzweifelt durch die fortschreitende Demenz seines Vaters verabreicht ihm Will heimlich ALZ-112 und Charles‘ Gesundheitszustand bessert sich dramatisch. Caesar entwickelt während seines Heranwachsens in den nächsten fünf Jahren enorme geistige Fähigkeiten und Will betrachtet ihn beinahe als eine Art Sohn. Will lernt die Tierärztin Caroline Aranha kennen und lebt mit ihr zusammen. Die beiden besuchen mit Caesar mehrmals das Muir Woods National Monument mit seinen Redwoodbäumen, wo dem Schimpansen deutlich wird, dass sein eigener Status eher dem eines Haustieres gleicht. Will zeigt ihm daraufhin das Gebäude seiner Geburt und erzählt ihm von seiner Mutter.

Als Caesar einen Streit zwischen Wills Vater und seinem Nachbarn Hunsiker beobachtet, greift er in die Auseinandersetzung der beiden ein, wird aggressiv und verletzt Hunsiker. Daraufhin wird durch Gerichtsbeschluss verfügt, dass das Tier in John Landons privatem Tierheim für Primaten untergebracht wird. Dort werden er und die anderen Affen von Landons Sohn Dodge gequält.

Mit der Zeit verschlechtert sich Charles‘ Gesundheit wieder und Will muss feststellen, dass Charles‘ Immunsystem Antikörper gegen das Virus gebildet hat. Will entwickelt daraufhin einen noch aggressiveren Virusstamm namens ALZ-113 und überredet Jacobs zu weiteren Forschungen. Jacobs lässt sich überzeugen, er ist begeistert von den Gewinnaussichten der neuen Version und ordnet an Will vorbei Tests mit Affen an. Will kündigt daraufhin. Charles verweigert die Verabreichung des ALZ-113 und stirbt.

Will besticht John Landon, um Caesar wieder mit nach Hause nehmen zu können. Doch Caesar entschließt sich, zu bleiben und die dortigen Affen bei einem Aufstand anzuführen. Um sie ebenfalls intelligent werden zu lassen, schleicht er sich aus dem Primatenheim, besorgt sich nachts in Wills Haus heimlich das neue Medikament und behandelt seine mitgefangenen Artgenossen damit.

Der Ausbruch gelingt, die Affen stürmen das Labor und befreien ebenfalls die dort zu Versuchszwecken gehaltenen Affen sowie weitere Artgenossen aus einem Zoo. Jacobs erfasst die Situation und lässt die Polizei gezielt Jagd auf den Anführer Caesar machen. Dieser will die Affen über die Golden Gate Bridge in den nahegelegenen Wald führen. Auf der Brücke kommt es zu einem Kampf zwischen der Polizei und den Affen, bei dem Caesar bemüht ist, die Tötung von Menschen zu verhindern. Doch neben mehreren Polizisten stirbt auch Wills ehemaliger Vorgesetzter Jacobs, als dieser unter Duldung von Caesar von dem ersten Testschimpansen des ALZ-113 umgebracht wird.

Die Affenhorde entkommt in den Wald. Will folgt ihnen und möchte Caesar zu sich nach Hause zurückzuholen, um ihn dort beschützen zu können. Caesar, der mittlerweile sprechen kann, sagt ihm aber, dass er bereits „zuhause ist“.

Unbemerkt von den Wissenschaftlern hat das neue ALZ-113 Nebenwirkungen, die für Menschen – nicht aber für die Affen – tödlich sind. Das Virus verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion. Hunsiker wurde von Wills Labormitarbeiter angesteckt und als Pilot verteilt er die Krankheit über die Welt.


Hintergrund:

Im Gegensatz zu den ersten fünf Filmen der Planet-der-Affen-Filmreihe und der von diesen unabhängigen Neuverfilmung von 2001 wurden die Primaten in diesem Film nicht von Schauspielern in Masken dargestellt, sondern im Performance-Capture-Verfahren verwirklicht. Bewegung und Mimik der Schauspieler wurden am realen Drehort aufgenommen und später am Computer auf eine darüber gelegte „Affenhülle“ übertragen.

Die Hauptdreharbeiten begannen am 5. Juli 2010 und endeten am 17. September 2010. Für zusätzliche Aufnahmen wurde vom 18. April 2011 bis 2. Mai 2011 nachgedreht. Gefilmt wurde hauptsächlich in British Columbia (in Vancouver und den Mammoth Studios in Burnaby), daneben auf O?ahu und in San Francisco.

Die Produktionskosten des Films wurden auf rund 90 Millionen US-Dollar geschätzt. Bereits am ersten Wochenende wurde mit Planet der Affen: Prevolution in den USA ein Umsatz von rund 54 Millionen US-Dollar erzielt. Auch erklomm er Platz 1 der US-amerikanischen Kinocharts. In Deutschland belegte der Film ebenfalls in der Startwoche die Spitze der Einspielergebnisse mit einem Umsatz von etwa 3,1 Mio. €.

Kinostart in den USA war am 5. August 2011, in Deutschland und Österreich am 11. August 2011.

Andy Serkis wurde für seine Darstellung Caesars im Februar 2012 für die Saturn Awards als bester Nebendarsteller nominiert.


Kritiken:

„Damit entsteht eine neue Flüssigkeit im Übergang zwischen den realen und den digitalen Anteilen der Bilder. Überdies ist Andy Serkis, der Schauspieler, der wie kein zweiter die Möglichkeiten und Herausforderungen des Performance-Capture-Agierens erfasst hat, mittlerweile perfekt in seiner Darstellung (und man mag sich schon vor einer Andy-Serkis-haftigkeit aller Mischwesen im US-Kino fürchten). In ‚The Rise of the Planet of the Apes‘ sind digitale und fotografische Repräsentanten so ebenbürtig und miteinander verwoben wie Menschen und Affen.“ Georg Seeßlen – Die Tageszeitung

„Nun ist es allerdings ein weiter Weg von Burtons Desaster zur visionären Kultreihe. ‚Planet der Affen: Prevolution‘ liegt irgendwo dazwischen. Manchmal übertreibt die Geschichte der medikamentengetriebenen Evolution ein bisschen zu sehr, und das tut dem Film nicht gut. Wirklich spektakulär ist hingegen Cäsar. Gespielt (falls man das bei einem CGI-Makeover noch sagen kann) von Peter Jacksons Monster-Wunderwaffe Andy Serkis. Dieser Boris Karloff 2.0 hat einst Gollum in ‚Der Herr der Ringe‘ und dem Riesenaffen in ‚King Kong‘ so viel Menschlichkeit verpasst, dass der Zuschauer tatsächlich für eine Zeit lang die Spezialeffekte vergessen konnte. Auch Serkis’ Cäsar ist zuweilen gespenstisch gut. Vor allem die Augen zeigen, wie weit die Effekte mittlerweile tatsächlich sind.“ Sophie Albers – Stern

„Caesar ist intelligent, aber nicht stark. Der Aufstand ist eine Sache der Organisation – der Regisseur Rupert Wyatt hat so etwas schon einmal in seinem Debüt ‚The Escapist‘ gezeigt. In ‚Prevolution‘ atmet die Mobilisierung der unterdrückten Artgenossen bis hin zu einer grandios inszenierten Schlacht mit der Polizei auf der Golden Gate Bridge ein revolutionäres Pathos, einen gerechten Zorn, der unwiderstehlich mitreißt. Dem im Kino zu Tode gefeierten, uramerikanischen Superhelden-Individualismus setzt ‚Prevolution‘ die Kraft der unterdrückten Massen entgegen. So entwirft dieses großartige Science-Fiction-Märchen eine politische Perspektive – man hätte sie in einem solchen Film nie und nimmer erwartet.“ Peter Uehling – Frankfurter Rundschau

„Im Vorfeld dachte man unweigerlich, dass ein erneuter Aufguss der ‚Planet der Affen‘-Saga wohl nicht viel mehr als ein Indiz der Ideenflaute Hollywoods sein kann. Was sollte denn auch aus der alten Primatenparabel noch an narrativem Mehrwert gezogen werden, das nicht bereits im dystopischen Klassiker ‚Planet of the Apes‘ (1968) oder den damaligen, charmant-alarmistischen Fortsetzungen zu finden war? [..] Und obendrein noch ein dermaßen bemühtes Wortspiel im deutschen Titel, das vor allem nach schlimmer Brainstorming-Flaute in der Werbeagentur klingt. Nein, hier erwartete man keine Überraschungen, schon gar keine positiven. Umso erstaunlicher die Erkenntnis, dass ‚Planet der Affen: Prevolution‘ – oder ‚Rise of the Planet of the Apes‘ – entgegen aller Vorbehalte zu den überzeugendsten Science-Fiction-Filmen der letzten Jahre zählt.“ David Kleingers – Der Spiegel

„Eigentlich ist ‚Planet der Affen – Prevolution‘ eine einfache Geschichte: Jemand greift, wie so oft in den Szenarien der Science-Fiction, nach der Weltherrschaft. Diesmal aber nicht Zombies oder Außerirdische, sondern Affen. Und das Besondere ist, dass man ihnen die Weltherrschaft sogar gönnt – am Ende des Films, wenn man gelernt hat, dass sie ohnehin die besseren Menschen sind. […] Denn ‚Prevolution‘ ist durchaus didaktisch gemeint. Der Film will eine Botschaft anbringen, die zwar durch Tricks und Action etwas codiert wird, aber keinen womöglich ironischen Schlenker duldet: Der Mensch hat seinen Untergang verdient. Das sieht man hier an seiner Gier nach Geld und Ruhm, an seiner Konzentration auf den eigenen Vorteil, vor allem aber sieht man es daran, wie er andere Primaten behandelt.“ Doris Kuhn – Süddeutsche Zeitung

„Die spannende Vorgeschichte der Ende der 1960er-Jahre entstandenen Kinofilmserie bietet eine interessante Neuinterpretation des Sujets. Geschickt verbinden sich anrührendes Familiendrama und eine spannende, auf Primaten gespiegelte „Spartacus“-Geschichte mit Anleihen beim Katastrophenfilm zum dichten, klugen Genrefilm, in dem überzeugende Darsteller und vorzügliche Computereffekte einige logische Schwächen ausgleichen.“ Lexikon des Internationalen Films


Fortsetzung:

Im November 2011 wurde bekannt, dass 20th Century Fox eine Fortsetzung produzieren wird. Andy Serkis unterzeichnete bereits einen Vertrag. Rick Jaffa und Amanda Silver werden erneut die Drehbuchvorlage liefern. Fox teilte im April während der CinemaCon 2012 mit, dass die Dreharbeiten am Ende des Jahres 2012 beginnen und der Film im Mai 2014 in die Kinos kommen soll. Im Mai 2012 gab Fox bekannt, dass Scott Z. Burns das Drehbuch für die Fortsetzung schreiben wird.

Im Oktober 2012 wurde bekannt, dass Regisseur Rupert Wyatt das Projekt verlassen wird, da ihm der angesetzte Veröffentlichungstermin zu früh erscheint, um den Film nach seinen Vorstellungen umzusetzen zu können. Im September 2012 wurde Matt Reeves als neuer Regisseur bestätigt.


Quelle: Wikipedia

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