Star Wars (4): Episode I – Die dunkle Bedrohung (1999)

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Der abgeschiedene Planet Naboo wird von der Handelsföderation, einem galaxisweiten Großunternehmen, blockiert. Die Föderation protestiert damit gegen die erhöhten Handelszölle. Insgeheim steht die Führung der Handelsföderation in einem Bündnis mit einem gewissen Darth Sidious, der auf galaktischer Regierungsebene im Verborgenen seine schützende Hand über diese Rechtsbrüche zu halten scheint. Daraufhin entsendet der Kanzler des Galaktischen Senats einen Jedi-Meister und seinen Schüler (Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi), um in dem Konflikt zu vermitteln. Von Sidious aufgefordert, besetzt die Handelsföderation den Planeten mit ihrer Droidenarmee.



Inhalt:

Die Handelsförderation unter König Nute Gunray versucht durch eine Blockade des Planeten Naboo die dort regierende Königin Amidala (Nathalie Portman) zu erpressen, um eine Invasion zu legitimieren. Um den Konflikt beizulegen, werden die zwei Jedi-Ritter Qui-Gon Jinn (Liam Neeson) und Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) nach Naboo entsandt. Doch es kommt erst gar nicht zu Verhandlungen und die beiden Jedis retten in einer waghalsigen Aktion die Königin und ihren Stab vor der sicheren Hinrichtung. Auf ihrer Flucht müssen sie auf dem verödeten Planeten Tatooine notlanden, wo sie auf den kleinen Anakin Skywalker (Jake Lloyd) treffen, der laut einer Prophezeiung der Auserwählte zu sein scheint, der das Gleichgewicht der Macht wieder ins Reine bringen und die Sith vernichten könnte. Doch genau diese Verfechter der Dunklen Seite der Macht scheinen erneut nach der Macht und die Herrschaft über die Galaxis zu greifen …


Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1999 und der erste Teil der Prequel-Trilogie, die die Vorgeschichte der berühmten Star-Wars-Filme (1977–1983) erzählt. Die weiteren Filme sind Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (2002) und Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith (2005).

Ende 2011 erschien der Film in einer leicht geänderten Version erstmals auf Blu Ray und am 8. Februar 2012 aufbauend auf dieser Version in 3D konvertiert erneut in den deutschen (sowie leicht zeitversetzt den weltweiten) Kinos.


Handlung:

Der abgeschiedene Planet Naboo wird von der Handelsföderation, einem galaxisweiten Großunternehmen, blockiert. Die Föderation protestiert damit gegen die erhöhten Handelszölle. Insgeheim steht die Führung der Handelsföderation in einem Bündnis mit einem gewissen Darth Sidious, der auf galaktischer Regierungsebene im Verborgenen seine schützende Hand über diese Rechtsbrüche zu halten scheint. Daraufhin entsendet der Kanzler des Galaktischen Senats einen Jedi-Meister und seinen Schüler (Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi), um in dem Konflikt zu vermitteln. Von Sidious aufgefordert, besetzt die Handelsföderation den Planeten mit ihrer Droidenarmee. Die beiden Jedi können zusammen mit Padmé Amidala, der Königin des Planeten, fliehen. Da der Hyperraumantrieb ihres Raumschiffs während der Flucht beschädigt worden ist, müssen sie jedoch auf dem abgelegenen Wüstenplaneten Tatooine landen.

Auf Tatooine gelten die Gesetze der Galaktischen Republik nicht und Sklavenhaltung ist an der Tagesordnung. Qui-Gon versucht Ersatzteile für sein Raumschiff zu erwerben, aber der Schrotthändler Watto, der im Besitz dieser Ersatzteile ist, klärt ihn darüber auf, dass die republikanischen Zahlungsmittel (Galaktische Credits) auf Tatooine wertlos sind.

Während eines plötzlichen Sandsturms finden die Reisenden Unterkunft bei Anakin Skywalker, dem neunjährigen Sklaven Wattos, und seiner Mutter. Anakin schlägt dem Jedi vor, dass er in einem Podrennen für ihn starten und so die benötigten Ersatzteile gewinnen könnte. Ein Podrennen ist ein Wettkampf mit bis zu 900 km/h schnellen Kapseln, die von zwei (oder mehr) Antriebseinheiten gezogen werden. Qui-Gon, der die außergewöhnliche Begabung Anakins spürt, geht auf den Vorschlag ein. Er wettet mit Anakins Besitzer Watto um die benötigten Ersatzteile und die Freiheit des Jungen. Anakin Skywalker gewinnt das Rennen und ist damit frei.

Qui-Gon bittet ihn, mit ihm zu kommen, um sich einer Jedi-Ausbildung zu unterziehen. Beim Abflug zum Hauptplaneten der Republik, Coruscant, wird Qui-Gon von einem merkwürdigen dunklen Krieger namens Darth Maul, der von seinem Lehrer Darth Sidious entsandt wurde, angegriffen und es gelingt ihm nur knapp zu entkommen.

Auf dem Zentralplaneten angekommen, beginnt Amidala damit, die benötigte politische Unterstützung für ihren Planeten zu sammeln. Als dies an der Zerstrittenheit des Senats zu scheitern droht, folgt sie dem Ratschlag Palpatines, dem Senator des Naboo-Systems, den Kanzler abwählen zu lassen und einen durchsetzungsfähigeren einsetzen zu lassen. Es trägt sich zu, dass u. a. Palpatine als Nachfolger für den Kanzler nominiert worden ist. Während ihres Aufenthalts auf Coruscant erfährt Amidala außerdem von einem mit ihr zusammen gereisten Gungan mit dem Namen Jar Jar Binks, von der großen Streitmacht der Gungans. Daraufhin beschließt sie, nach Naboo zurückzukehren, da sie bemerkt, dass der Senat fast ausschließlich mit korrupten Politikern besetzt ist. Währenddessen stellt Qui-Gon Anakin dem Rat der Jedi vor. Dieser erkennt zwar Anakins außerordentliche Begabung, widerspricht aber der Ausbildung, weil er zu alt sei und schon zuviele negative Gefühle in sich trage. Dafür erhält Qui-Gon den Auftrag, die Königin Naboos weiter zu beschützen, so dass er zusammen mit Obi-Wan und auch Anakin erneut nach Naboo aufbricht.

Auf Naboo angekommen, berät sich Amidala mit dem Anführer der Gunganer, Boss Nass. Trotz der langen Feindschaft zwischen Menschen und Gunganern willigt er ein, Amidala zu helfen, da die Droidenarmee der Handelsföderation die Gungans aus ihrer Hauptstadt vertrieben hat. Der Plan der Königin ist einfach: Während die Gungans einen Ablenkungsangriff auf Theed, die Hauptstadt von Naboo unternehmen, will sie zusammen mit einigen Untergrundkämpfern in den Palast eindringen und den dort regierenden Vizekönig der Handelsföderation, Nute Gunray, gefangen nehmen.

Als die Widerstandskämpfer in der Hauptstadt ankommen, treffen sie den dunklen Kämpfer von Tatooine wieder. Die Jedi trennen sich von den anderen, um es mit ihm aufzunehmen. Amidala und ihre Truppen dringen in den Palast ein, wo sie jedoch gestellt werden. Durch ein Ablenkungsmanöver des Doubles von Amidala gelingt es ihnen schließlich doch, den Vizekönig gefangen zu nehmen. Unterdessen versteckt sich Anakin in einem Raumjäger-Cockpit und löst aus versehen den Autopiloten aus, der ihn in den Weltraum zum Kontrollschiff der Handelsföderation trägt, welches gerade von anderen Raumjägern der Naboo angegriffen wird. Durch Zufall und großes Glück gelingt es ihm, dieses zu zerstören und damit die Droidenarmee zu deaktivieren. Beim gleichzeitig stattfindenden Kampf der beiden Jedi mit dem dunklen Kämpfer stirbt Qui-Gon, doch sein Schüler Obi-Wan entscheidet den Kampf für sich.

Es stellt sich heraus, dass der dunkle Kämpfer ein Sith, ein Mitglied eines Gegenordens der Jedi war, von dem man glaubte, dass er seit 1000 Jahren ausgestorben sei. Da die Sith immer zu zweit agieren, fragen sich Yoda und Mace Windu, ob der Meister oder der Schüler getötet wurde. Wegen seines Mutes im Kampf gegen den Sith erhält Obi-Wan den Rang des Jedi-Ritters und die Erlaubnis, Anakin Skywalker zu einem Jedi auszubilden. Außerdem erfährt man, dass Palpatine zum neuen Kanzler der Republik gewählt wurde. Mit einer ausgelassenen Parade feiern die Menschen Naboos und die Gungans gemeinsam ihre neugewonnene Freundschaft und den Sieg über die Föderation.


Filmmusik:

Die Filmmusik schrieb der amerikanische Komponist John Williams, der auch für die Musik in der Originaltrilogie von Star Wars verantwortlich war. Er vertonte unter anderem Indiana Jones, Harry Potter 1–3 und Schindlers Liste.

Die neue Trilogie der Star-Wars-Reihe begann Williams wie gewohnt mit der berühmten Fanfare. Die Themen, die er verwendete, waren fast ausschließlich neue und hatten nichts mit den vorangegangen Kompositionen zu tun, aber einige Motive sind aus der ersten Trilogie erhalten geblieben, z. B. das Motiv von Darth Sidious oder die Melodie der Macht. Grund dafür war, dass die entscheidenden Charaktere aus den Episoden IV–VI in diesen Filmen nicht auftraten. Doch auch in Die dunkle Bedrohung komponierte Williams Leitmotive. Das wichtigste ist dabei „Anakin’s Theme“. Außerdem schrieb Williams ein Thema für die Droiden, Prinzessin Amidala und Darth Maul. Zum Abschluss des Filmes schrieb der Komponist erneut ein anmutiges, friedliches Thema, was den Frieden symbolisiert und wiederum einen exotischen Hauch besitzt. Traditionsgemäß setzte Williams die Star-Wars-Reihe fort mit dem Hauptthema aus „The Throne Room“.


Sonstiges:

George Lucas drehte diesen Film erst 16 Jahre nach dem letzten Star-Wars-Film „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, da er nun die Möglichkeit sah, seine Ansprüche an die Glaubwürdigkeit seiner Phantasiewelten umsetzen zu können. „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“ spielte schließlich weltweit über eine Milliarde US-Dollar ein und ist damit der dreizehnt erfolgreichste Film aller Zeiten.

In Episode I treten einige Figuren der Filme von 1977 bis 1983 auf, nämlich die Droiden C-3PO (noch ohne Goldverkleidung) und R2-D2, Jedi-Meister Yoda, Jabba der Hutte mit seinem Diener, der noch junge Obi-Wan Kenobi, der ebenfalls noch junge Anakin Skywalker sowie der Imperator Palpatine, hier noch in seiner Identität als Senator von Naboo und (aber erst am Ende) als Kanzler der Republik.

Die Figur des Jar Jar Binks wirkte auf viele Fans der früheren Star-Wars-Filme zu kindisch und tollpatschig und polarisiert daher ebenso wie die Ewoks aus „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“.

Zu Anakins Freunden auf Tattooine zählt auch ein nicht-menschlicher Junge aus der gleichen Rasse (Rodianer) wie der Kopfgeldjäger Greedo aus Episode IV. In einer aus der endgültigen Fassung des Films herausgeschnittenen Szene streitet sich Anakin mit diesem Jungen und nennt ihn „Greedo“. Diese Szene ist in der 3D-Wiederveröffentlichung aus 2012 schließlich enthalten. Dieser Junge ist der Vater des Kopfgeldjägers Greedo, der in Episode IV von Han Solo erschossen wird.

In einer Szene im Galaktischen Senat laufen auf einer Plattform im Hintergrund mehrere E.T.s herum. George Lucas bedankte sich bei Steven Spielberg auf diese Weise für dessen Hommage auf Star Wars im Spielfilm E.T.

Keira Knightley spielt eine Nebenrolle als Sabé, Sofia Coppola als Saché, beides Dienerinnen von Königin Amidala. Dabei wurde das Auftreten Knightleys anfangs geheim gehalten, um den Eindruck zu erwecken, Natalie Portman habe tatsächlich die gedoubelte Königin gespielt.

Die Gungans erscheinen zwar relativ unterentwickelt, sind jedoch in der Lage, U-Boote und Schildgeneratoren zu bauen.

Der Film hat die Star-Wars-Fangemeinde in zwei Lager gespalten: einige sehen in „Die dunkle Bedrohung“ einen würdigen Nachfolger der ersten Episoden, andere sind der Meinung, George Lucas habe aus Episode I einen Kinderfilm mit zu glattem Stil gemacht.

Am Ende des Abspanns wird eine Zeit lang bei völlig schwarzer Leinwand das charakteristische Atmen Darth Vaders eingespielt.

2012 wurde der Film in 3D konvertiert und kam wieder in die Kinos. Er startete weltweit zwischen 8. und 10. Februar 2012.

In der Blu-ray- und 3D-Wiederveröffentlichung wird Jedimeister Yoda nicht mehr, wie im Original von Frank Oz als Puppe, sondern als computergenerierte Animationsfigur dargestellt.


Kritiken:

Episode I – Die dunkle Bedrohung wurde nach 16 Jahren Wartezeit auf einen weiteren Star-Wars-Film besonders sehnsüchtig erwartet. Entsprechend den hohen und divergierenden Erwartungen waren die Reaktionen auf den Film unter Kritikern wie Fans gemischt. Das Kritikerportal Metacritic erfasst dabei für Die dunkle Bedrohung einen Wert von 52 %, was für allgemein gemischte Kritiken spricht. Dabei stehen 15 positiven Kritiken fünf negative gegenüber. Das vergleichbare Portal Rotten Tomatoes erfasste für den Film dagegen einen guten Wert von 62 %, welcher auf 160 erfassten Rezensionen beruht.

Roger Ebert thematisierte in seiner Filmkritik (3,5 von 4 Sternen) vom 17. Mai 1999 die Frage, wie Episode I als erstveröffentlichter Star-Wars-Film aufgenommen worden wäre:

„Wenn es sich um den ersten Star-Wars-Film handeln würde, so würde man Die dunkle Bedrohung als visionären Durchbruch feiern. […] Wie schnell wir uns doch an Wunder gewöhnen.“ Roger Ebert, Chicago Sun-Times

„Entstanden ist dabei ein dramaturgisch eher simples Abenteuerspektakel mit allzu viel Kampfgetümmel und Schlachtenlärm, das aber mit einem wahren Feuerwerk optischer Einfälle verblüfft und überwältigt. […]; die Möglichkeiten der Animation scheinen unbegrenzt; und Lucas hat Phantasie genug, diese Möglichkeiten einfallsreich zu nutzen. Die Bilderwelt, die in ihren besten Momenten fast wie eine Comic-Version der Werke des Hieronymus Bosch erscheint, beschäftigt die Augen des Betrachters so nachhaltig, dass man sich bereitwillig seiner Schaulust überlässt.“ Jürgen Labenski: Reclams elektronisches Filmlexikon

„[…] dadurch, dass man schon weiß, wie die Geschichte Jahre später weitergeht, stellt sich trotz schöner vieler bunter Computerbilder bald schon eine enorme Langeweile ein. […] für Fans ist dies vielleicht ein zufriedenstellendes, wenn auch äußerst oberflächliches Spektakel, für den Sciencefiction-Film ist es aber sicherlich kein Gewinn.“ Prisma.de

Bis heute bleibt Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung der umstrittenste aller Star-Wars-Filme. So erschien 2010 ein 70-minütiges, negatives Review.


Quelle: Wikipedia

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