Sherlock Holmes 2 – Spiel im Schatten (2011)
[imdb id=“tt1515091″]
Während der englische Meisterdetektiv Sherlock Holmes (Robert Downey Jr.) mit Professor Moriarty (Jared Harris) dem nach seiner bewundernden Auffassung „Napoleon des Verbrechens“ auf der Spur ist, widmet sich sein Partner Dr. Watson (Jude Law) so profanen Dingen wie den eigenen Hochzeitsvorbereitungen. Erst als Moriarty einen Anschlag auf das frisch vermählte Paar verübt, den Holmes in letzter Sekunde vereiteln kann, ist Watsons Aufmerksamkeit geweckt. |
WARNER BROS. |
Niemand war je in der Lage, Sherlock Holmes’ Scharfsinn zu überbieten … bis jetzt. Ein neuer genialer Verbrecher macht die Welt unsicher: Professor Moriarty (Jared Harris). Er ist Holmes nicht nur intellektuell gewachsen – durch seine skrupellose Bösartigkeit könnte er dem legendären Detektiv sogar überlegen sein. Im Zuge der Ermittlungen begeben sich Holmes und Watson auf eine Europareise, die sie von England über Frankreich und Deutschland bis in die Schweiz führt. Doch der hinterlistige Moriarty ist ihnen immer einen Schritt voraus, während er sein tödliches Netz spinnt: Falls er mit seinem Plan Erfolg hat, wird er dem Lauf der Geschichte eine völlig andere Richtung geben. (Warner Bros.)
OFDB |
Während der englische Meisterdetektiv Sherlock Holmes (Robert Downey Jr.) mit Professor Moriarty (Jared Harris) dem nach seiner bewundernden Auffassung „Napoleon des Verbrechens“ auf der Spur ist, widmet sich sein Partner Dr. Watson (Jude Law) so profanen Dingen wie den eigenen Hochzeitsvorbereitungen. Erst als Moriarty einen Anschlag auf das frisch vermählte Paar verübt, den Holmes in letzter Sekunde vereiteln kann, ist Watsons Aufmerksamkeit geweckt.
Der geheimnisvolle Mathematikprofessor plant nichts weniger als einen europäischen Großkrieg zu provozieren, um an diesem dann verdienen zu können. Bei dem perfekt ausgearbeiteten Komplott führt keine Spur zu Moriarty, lediglich Holmes überlegener Intellekt scheint in der Lage, die finsteren Machenschaften aufzudecken und den finalen Triumph des Verbrecher-Genies zu vereiteln.
-SPOILERWARNUNG- | WIKIPEDIA |
Sherlock Holmes: Spiel im Schatten (Originaltitel: Sherlock Holmes: A Game of Shadows, auch bekannt als Sherlock Holmes 2) ist ein britisch-US-amerikanischer Abenteuer-Krimi und die Fortsetzung des Films Sherlock Holmes. Er hatte am 14. Dezember 2011 in Hongkong Weltpremiere; in den Vereinigten Staaten und Großbritannien ist der Film am 16. Dezember 2011 angelaufen. Der offizielle Kinostart in Deutschland war am 22. Dezember 2011. Wie sein Vorgänger ist Sherlock Holmes 2 ein Pastiche und keine direkte Verfilmung oder Adaption einer von Arthur Conan Doyles Geschichten.
Handlung:
In Straßburg ereignet sich 1891 ein Bombenanschlag. Kurz darauf sieht Sherlock Holmes bei einer Auktion in London, wie Irene Adler einem Dr. Hoffmansthal ein Paket überreicht. Der Detektiv kann gerade rechtzeitig eine darin enthaltene Bombe aus dem Raum bringen und einen Brief aus Hoffmansthals Besitz an sich nehmen. Hoffmansthal wird jedoch, bevor Holmes ihn genauer befragen kann, getötet und Adler verschwindet.
Als Dr. Watson seinen Freund in der Baker Street besucht, erfährt er, dass Holmes einer Anschlagsserie auf der Spur ist, hinter der er seinen Erzfeind Professor Moriarty vermutet. Während Watsons Junggesellenabschied trifft sich Holmes mit der Zigeunerin Simza, an die der Brief adressiert war. Es stellt sich heraus, dass der Brief von ihrem Bruder Rene stammt, der darin schreibt, er werde bald sterben. Das Treffen wird von einem Kosaken belauscht, und es kommt zu einer Verfolgungsjagd, bei der der Detektiv den Kosaken ausschaltet, doch Simza verschwindet.
Direkt nach Watsons Hochzeit erfährt Holmes bei einem persönlichen Treffen mit Moriarty, dass dieser Adler mit einem Tuberkulose-Gift ermordet und es nun auf Watson abgesehen hat. Deshalb folgt er seinem Freund in einem Zug auf dem Weg in die Flitterwochen. Beim Kampf mit Moriartys Leuten rettet er Mary, indem er sie aus dem Zug wirft, während dieser über eine Brücke fährt. Holmes’ Bruder Mycroft rettet die Frau aus dem Fluss und bringt sie zu sich nach Hause.
Holmes und Watson entkommen und reisen nach Paris, wo sie Simza aufspüren. Gemeinsam finden sie heraus, dass Simzas Bruder Rene zu einer Gruppe von Anarchisten gehörte, die jetzt auf Druck von Moriarty Anschläge ausführen muss. In einem Weinkeller berichtet der Anführer der Gruppe von einer letzten Bombe und erschießt sich anschließend. Holmes vermutet die Bombe in der Oper, aber sie explodiert in einem benachbarten Hotel. Die Bombe diente jedoch nur als Ablenkung, um Moriartys Handlanger Sebastian Moran ein tödliches Attentat auf den Waffenproduzenten Meinhart zu ermöglichen. Moriarty will einen Weltkrieg in Europa anzetteln, um mit der Waffenfabrik Meinharts, die er übernommen hat, Geld zu verdienen. Mit Hilfe der Zigeuner reiten die beiden Ermittler und Simza durch den Wald nach Deutschland. Während Watson ein Telegramm abschickt, wird Holmes von Moriarty in der Fabrik überwältigt. Der Professor foltert seinen Verfolger und erklärt seinen Plan. Nach einer Schießerei mit Moran gelingt es Watson, mit einer großen Kanone den Wachturm zu zerstören, auf dem sich Moran mit einem Gewehr verschanzt hat. Der Turm stürzt auf das Gebäude, in dem sich die beiden Erzfeinde aufhalten, und Holmes wird dadurch gerettet. Gemeinsam mit Simza fliehen Holmes und Watson unter Beschuss durch einen Wald zu einer Bahnstrecke und entkommen in einem Zug. Im Wagen muss der Doktor dem angeschlagenen Detektiv mit einer von Holmes selbst hergestellten Arznei (ein Nebennierensekret, welches er Watson zu seiner Hochzeit schenkte) das Leben retten.
Holmes kommt zu der Erkenntnis, dass Moriarty einen Anschlag bei einem internationalen Friedensgipfel in der Schweiz plant. Am Tagungsort findet er heraus, dass Rene – durch Hoffmansthals plastische Chirurgie verändert – einen Botschafter spielt, um das Attentat durchzuführen. Watson überwältigt mit Simzas Hilfe Rene, der anschließend von Moran ermordet wird. Währenddessen sitzen Holmes und Moriarty beim Schachspiel auf dem Balkon und versuchen, sich gegenseitig intellektuell zu übertrumpfen. Holmes erklärt Moriarty, dass er dessen rotes Notizbuch in Heilbronn heimlich ausgetauscht und nach London geschickt hat. Mit den Informationen sorgen Inspektor Lestrade und Mary in London dafür, dass der Verbrecher sein Vermögen verliert. Nach dem Schachspiel, das Holmes gewinnt, gehen beide den Kampf in Gedanken durch. Holmes kommt zum Ergebnis, dass er auf Grund seiner Schulterverletzung den Kampf nicht gewinnen kann und er so oder so sterben wird. Nachdem Moriarty äußert, dass er nach Holmes Tod Watson und dessen Frau töten wolle, reißt Holmes Moriarty (in logischer Konsequenz) vor den Augen von Watson (der gerade durch die Tür kommt) in den Reichenbachfall.
Einige Zeit später sind Watson und Mary gerade mit den Planungen für ihre Flitterwochen beschäftigt, als der Arzt ein Paket bekommt. Es enthält ein Atemgerät, das Watson zuvor bei Mycroft gesehen und für das sich Sherlock übermäßig interessiert hatte. Watson wird klar, dass Holmes noch lebt. Während er den Boten sucht, geht der Detektiv, der sich mit getarnter Kleidung im Büro versteckt hatte, zur Schreibmaschine und fügt den Worten „The End“ in Watsons Bericht ein Fragezeichen hinzu.
Produktion:
Der Film wurde von Lin Pictures und Silver Pictures produziert und von Warner Bros. vertrieben. Damit er wieder die Regie übernehmen konnte und die Pause zum Vorgängerfilm möglichst gering war, sagte Guy Ritchie die Regie der Comic-Verfilmung Lobo ab. Die Dreharbeiten fanden in Großbritannien, Frankreich sowie der Schweiz statt.
Kritiken:
Dorothee Krings von RP online sieht im zweiten Holmes-Film „eine gelungene Fortsetzung, nur keine Überraschung mehr“. Er biete „Anlass für Prügeleien, rasante Verfolgungen, spektakuläre Schießereien“. Ritchie habe dadurch „den Tüftlerkrimi mit dem Actionreißer vermählt“. Nur die klischeehafte Darstellung der Zigeuner gefällt ihr nicht.
Daniel Kothenschulte von der Frankfurter Rundschau erkennt „die Wiederkehr einer anderen Genre-Tradition: der Kriminalklamotte. Louis de Funès […] und Peter Sellers […] haben in Robert Downey Jr. einen würdigen Nachfolger gefunden. Auch wenn sein Dandy-Detektiv mit dem literarischen Vorbild kaum mehr als den Namen gemeinsam hat: Auf seine eigene Art ist er unwiderstehlich.“
Hanns-Georg Rodek stellt in seiner Rezension bei Welt online Verbindungen zum realen Ersten Weltkrieg her und betont besonders die Geschwindigkeit im Film: „Ritchie beginnt den Rhythmus zu variieren, sich von dem Blockbuster-Tempo zu emanzipieren, über seine Regeln zu mokieren. Dazu verfeinert er eine Erfindung aus dem ersten Teil, die sogenannte Holmes-o-Vision, die pure Antithese zu den immer schneller geschnittenen Prügeleien des modernen Action-Films“.
Das Lexikon des Internationalen Films meinte: „Zweiter Teil einer Filmreihe, die Arthur Conan Doyles Kultfigur zum ebenso schlagkräftigen wie cleveren Helden eines Effekte-Spektakels macht. Ein gelungener Unterhaltungsfilm als dramaturgisch attraktive Mixtur aus furioser Action und exaltierter Komik, reizvoll auch dank der charismatischen Schurkenfigur und eines „Falls“, an dem sich der Held so richtig die Zähne ausbeißen kann.“
Rezeption:
Am Startwochenende spielt der Film in den USA knapp 40 Millionen US-Dollar ein, was über 20 Millionen weniger ist als sein Vorgänger. Insgesamt liegen die amerikanischen Einnahmen bei etwa 187 Millionen US-Dollar, also 25 Millionen weniger als der erste Teil. International ist er mit 357 Millionen US-Dollar der zweiterfolgreichste Film mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle, nach Marvel’s The Avengers. In Deutschland liegt das Einspielergebnis bei über 15 Millionen Euro, umgerecht sind das 20 Millionen US-Dollar. Das sind 25 Prozent mehr als bei seinem Vorgänger. Weltweit hat die Fortsetzung fast 544 Millionen US-Dollar eingenommen. Damit haben beide Holmes-Filme von Guy Ritchie 1,068 Milliarden US-Dollar weltweit an den Kinokassen eingespielt.
„Zweiter Teil einer Filmreihe, die Arthur Conan Doyles Kultfigur zum ebenso schlagkräftigen wie cleveren Helden eines Effekte-Spektakels macht.
Ein gelungener Unterhaltungsfilm als dramaturgisch attraktive Mixtur aus furioser Action und exaltierter Komik, reizvoll auch dank der charismatischen Schurkenfigur und eines “Falls”, an dem sich der Held so richtig die Zähne ausbeißen kann.“
mit […] Verbindungen zum realen Ersten Weltkrieg und hohem Tempo: „Ritchie beginnt den Rhythmus zu variieren, sich von dem Blockbuster-Tempo zu emanzipieren, über seine Regeln zu mokieren. Dazu verfeinert er eine Erfindung aus dem ersten Teil, die sogenannte Holmes-o-Vision, die pure Antithese zu den immer schneller geschnittenen Prügeleien des modernen Action-Films“.
[…] „die Wiederkehr einer anderen Genre-Tradition: der Kriminalklamotte. Louis de Funès […] und Peter Sellers […] haben in Robert Downey Jr. einen würdigen Nachfolger gefunden. Auch wenn sein Dandy-Detektiv mit dem literarischen Vorbild kaum mehr als den Namen gemeinsam hat: Auf seine eigene Art ist er unwiderstehlich.”
[…] „eine gelungene Fortsetzung, nur keine Überraschung mehr“. Der Film bietet „Anlass für Prügeleien, rasante Verfolgungen, spektakuläre Schießereien“. Ritchie hat dadurch „den Tüftlerkrimi mit dem Actionreißer vermählt“. […] Nicht gut ist „die klischeehafte Darstellung der Zigeuner“ […].