Didi – Und die Rache der Enterbten (1985)

 

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Mit seinem Testament hinterlässt der Millionär Gustav Böllemann sein gesamtes Vermögen einem Neffen, mit dem wirklich keiner gerechnet hätte: Dem völlig vertrottelten Dieter Dödel. Die übrigen Mitglieder der kunterbunten Familie sind von dieser Entscheidung natürlich alles andere als begeistert und setzen sich gemeinsam das Ziel, den alleinigen Erben auszuschalten. Dödel, der von der ganzen Sache nicht das Geringste weiß, übersteht die Anschläge mehr durch Glück als durch Verstand, gerät dann aber mit der Polizei aneinander, als ein Teil seiner Verwandtschaft auf ungeklärte Weise ums Leben kommt…

Inhalt:

Mit seinem Testament hinterlässt der Millionär Gustav Böllemann sein gesamtes Vermögen einem Neffen, mit dem wirklich keiner gerechnet hätte: Dem völlig vertrottelten Dieter Dödel. Die übrigen Mitglieder der kunterbunten Familie sind von dieser Entscheidung natürlich alles andere als begeistert und setzen sich gemeinsam das Ziel, den alleinigen Erben auszuschalten. Dödel, der von der ganzen Sache nicht das Geringste weiß, übersteht die Anschläge mehr durch Glück als durch Verstand, gerät dann aber mit der Polizei aneinander, als ein Teil seiner Verwandtschaft auf ungeklärte Weise ums Leben kommt…

Didi und die Rache der Enterbten ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 1985 mit Schauspieler, Kabarettist und Komiker Dieter Hallervorden in mehreren Hauptrollen.

Handlung:

Während eines amourösen Abenteuers in Berlin segnet der 92 Jahre alte Bankier Gustav Böllemann das Zeitliche. Da der alte Herr über ein beträchtliches Vermögen verfügte, findet sich kurz darauf dessen schnorrende und habgierige Verwandtschaft zur offiziellen Testamentsverkündung bei dem Notar Prätorius ein. Doch die zur Verlesung gehörende Videobotschaft des alten Herren entpuppt sich als böse Überraschung für die trauernde Gemeinde: in seinem letzten Willen enterbt Böllemann kurzerhand seine gierige Sippschaft und benennt Dieter Dödel, einen Neffen dritten Grades, zum Alleinerben seines 30-Millionen-D-Mark-Imperiums. Dies mit der simplen Begründung: „Er war der einzige von euch, der mich nie um Geld angepumpt hat!“

Besagter Dieter Dödel konnte vom Notar bisher noch nicht ausfindig gemacht werden, so dass er von seinem Glück nichts ahnt. Die verärgerte Verwandtschaft beschließt daraufhin – und von Prätorius Worten „Tote können nichts mehr erben!“ angestachelt – Dödel zu beseitigen, um selbst an die Millionen zu gelangen, die dann unter allen aufgeteilt würden. Dafür will jeder der fünf bzw. vier Enterbten Dödel persönlich umbringen.

Dieter Dödel entpuppt sich als völlig verarmter Totengräber auf dem städtischen Friedhof, der in seiner Stammkneipe hohe Schulden hat. Er lebt in einer vermüllten Einzimmerwohnung in einem unansehnlichen Hinterhof und ist zudem mit der Miete im Rückstand. Sämtliche legalen wie illegalen Versuche, aus seiner finanziellen Misere herauszukommen, scheiterten bisher kläglich und bringen Dödel nur noch tiefer in die Bredouille.

In dieser Situation versucht nun jeder der Enterbten auf seine eigene unnachahmliche Art und Weise, Dieter ins Jenseits zu befördern. Doch Dödel kann allen Mordversuchen mit dem Geschick eines Glückspilzes entkommen, während die Enterbten durch ihre eigenen Todesfallen umkommen. Die so in Dödels Nähe auftauchenden Leichen machen wiederum die Polizei in Form von Kommissar Becker und dessen etwas minderbemittelten Partner Langenhagen aufmerksam, welche in Dieter einen mordenden Schwerverbrecher sehen.

Nachdem Dödel allen Anschlägen entgangen und er als einziger Verwandter übrig geblieben ist, findet Prätorius schließlich seinen Klienten. Doch der Notar bedroht Dödel, da er als Vermögensverwalter selbst das Erbe einbehalten will. Ein erzwungener Selbstmord durch einen Sturz vom Dach der Böllemann’schen Villa endet für Prätorius tragisch und er fällt selbst in die Tiefe. Der völlig entnervte Becker, der zusammen mit Langehagen dem Grund der Attentate schließlich doch noch auf die Spur gekommen ist, geht in den Ruhestand, nachdem der Fall gelöst ist, während Dieter seinem überraschenden Wohlstand und einer unfreiwilligen Hängepartie von Böllemanns Dach entgegensehen kann.

Kritiken:

„Blödelknaller der stotternden Art, für Fans.“ (Wertung: 2 von 4 möglichen Sternen = durchschnittlich) – Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 151

„Dieter Hallervorden gestaltet diesen Film zu einer One-Man-Show, in der er gleich sieben Figuren verkörpert. Das naheliegende Vorbild – Alec Guinness in ‚Adel verpflichtet‘ (1949) – erreicht er mit seinem Klamauk allerdings nicht.“ – „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997

Sonstiges:

Der Film weist auffällige Parallelen zur Filmkomödie Adel verpflichtet (Kind Hearts and Coronets) aus dem Jahr 1949 auf. In dieser übernahm Schauspieler Alec Guinness acht verschiedene Rollen und spielte sämtliche Verwandten der Hauptfigur. Ähnlich dieser Vorlage verkörpert Dieter Hallervorden in „Didi und die Rache der Enterbten“ sieben Rollen.

Diese sind im Einzelnen:

Gustav Böllemann: verstorbener Bankier, welcher seine Verwandten enterbt. Bei dem Versuch, einer Frau unter den Rock zu schauen, stirbt er durch Herabfallen vom Krankenbett.

Dieter Dödel: Neffe dritten Grades des Verstorbenen, verarmter Totengräber

Titus Böllemann: Enterbter, gewichtiger und verfressener Gastronomietester, welcher bereits während der Testamentsverkündung an einer Ananas erstickt

Otto Böllemann: Enterbter, bekannt als Kongo-Otto, brutaler Afrika-Söldner und desertierter ehemaliger Bundeswehr-Feldwebel. Stirbt durch die Explosion seiner eigenen Handgranate, die eigentlich Dödel töten sollte. Die Rolle ist angelehnt an die reale Figur des Söldners Siegfried Müller, genannt „Kongo-Müller“.

Albert Böllemann: Enterbter, zerstreuter stotternder Erfinder, der in einem Wohnmobil mit einem Papagei lebt und kaum funktionierende Apparate konstruiert. Er stirbt durch den explosiven Einschlag seines eigenen Mini-Kampfflugzeugs in sein Wohnmobil.

Emilio Böllemann: Enterbter, italienischer Mafioso. Stirbt durch Herabfallen von der Achterbahn, nachdem er versehentlich seinen Kompagnon Alfredo im Spiegelkabinett erschossen hat.

Florentine Böllemann: Enterbte, ehemalige Kellnerin, die den erfolglosen und duckmäusernden Staubsaugerverkäufer Rüdiger geheiratet hat und diesen herumkommandiert. Standardsatz: „Rüdiger, du bringst mich noch ins Grab.“ Wird von ihrem entnervten Mann durch Stromschlag ermordet, als sie versuchen, Dödels Dusche unter Hochspannung zu setzen. Kurz darauf wird Rüdiger von Emilio Böllemann und dessen Kompagnon Alfredo erschossen, da die beiden ihn irrtümlich für Dieter Dödel halten.

Der Film entstand unter dem Arbeitstitel „Auch Erben müssen sterben“.

„Didi und die Rache der Enterbten“ zeichnet sich neben teils tiefgründigem Wortwitz, Situationskomik und Running Gags durch für die damalige Zeit spektakuläre Stunts aus, die zudem überwiegend von Dieter Hallervorden selbst gespielt wurden. Dazu gehören beispielsweise eine Fahrt mit Rollschuhen und zwei Koffern auf einem Baugerüst und durch eine Tiefgarage, Klettereien auf dem Dach der Böllemann-Villa und die Auseinandersetzung zwischen Dieter und Emilio auf einer fahrenden Achterbahn, wobei beide ungesichert sind. Diese Aufnahmen entstanden auf dem Dreierlooping von Barth auf dem Münchner Oktoberfest 1984.

Auch technisch war der Film, bedingt durch die sieben mit einer Person besetzten Rollen, eine deutliche Herausforderung, zumal 1985 der Einsatz von Computerbearbeitungen im Filmbereich finanziell und technisch kaum möglich war.

Hallervorden realisierte den Film unter Mithilfe einiger Kollegen aus seinem Kabarett „Die Wühlmäuse“. Harald Effenberg erlangte hierbei durch seine Rolle „Theo in der Tonne“ erstmals größere Bekanntheit.

Als Reporter Bodo agiert Lutz Riedel, einer der bekanntesten deutschen Synchronsprecher, unter anderem als Stimme von Timothy Dalton.

Der Film startete am 8. Februar 1985 in den deutschen Kinos.

Quelle: Wikipedia

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