Into the Forest (2015)

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Kein Strom, kein Wasser, kein Handysignal: In der nahen Zukunft geht es für die beiden Schwestern Nell (Ellen Page) und Eva (Evan Rachel Wood) in der Wildnis Nordkaliforniens nur um eine Sache – das nackte Überleben…

INFOS
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Bewertung [imdblive:rating]  ([imdblive:votes] Stimmen)

 

TRAILER

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CAPELIGHT PICTURES

In der nahen Zukunft: Ein massiver, anhaltender Stromausfall bringt die Welt an den Rand des Zusammenbruchs und zwingt die ungleichen Schwestern Nell und Eva, sich in ihr entlegenes Zuhause inmitten der kanadischen Wälder zurückzuziehen. Dort müssen sie sich nicht nur an ihr vollkommen neues Leben ohne Technik und andere moderne Errungenschaften gewöhnen, sondern gleichzeitig auch gegen ungebetene Gäste, Krankheiten, Hunger und Einsamkeit kämpfen – ohne zu wissen, ob sie ihr früheres Leben jemals wieder zurückbekommen werden.

 

FIMSTARTS

Kein Strom, kein Wasser, kein Handysignal: In der nahen Zukunft geht es für die beiden Schwestern Nell (Ellen Page) und Eva (Evan Rachel Wood) in der Wildnis Nordkaliforniens nur um eine Sache – das nackte Überleben. Nachdem die Gesellschaft zusammengebrochen ist, flüchteten sie sich in eine verlassene Unterkunft im Wald. Als die Vorräte der beiden eines Tages schließlich zur Neige gehen, wird ihr Zusammenhalt wichtiger denn je. Als sie schließlich das Gerücht aufschnappen, dass die Erde am Rande einer globalen Apokalypse steht, beginnt ein erbitterter Kampf gegen ungebetene Gäste, ausbrechende Krankheiten, extremes Hungergefühl und niederschmetternde Einsamkeit.

Für „Into The Forest“ griff Regisseurin Patricia Rozema auf den gleichnamigen Roman zurück, der 1996 erschien und von Jean Hegland geschrieben wurde.

 

WIKIPEDIA (SPOILERWARNUNG)

Into The Forest ist ein dystopischer Coming-of-Age-Spielfilm der kanadischen Regisseurin Patricia Rozema aus dem Jahr 2015.


Inhalt:

Der Film spielt in einer nahen Zukunft. Nell und Eva leben mit ihrem Vater etwa 40 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt in den Wäldern im Nordwesten Kanadas. Die Mutter ist vor nicht allzu langer Zeit gestorben, alte Hobbyfilme zeigen ein glückliches Familienleben der vier. Eva strebt eine Karriere als Tänzerin an und bereitet sich auf eine Aufnahmeprüfung vor, Nell lernt für den Aufnahmetest fürs College.

Aus dem Fernsehen erfahren sie von einem Stromausfall, von dem die gesamte Westküste betroffen ist und bald auch das Haus der drei erreicht. Auch die Wasserversorgung ist unterbrochen, eine Kommunikation mit der Außenwelt nicht mehr möglich. Anfangs gehen sie weiter ihrem Alltag nach und warten auf eine Veränderung der Situation. Nach zehn Tagen fahren die drei in die Stadt und finden ratlose Menschen vor. Es gelingt ihnen, in einem fast leeren Geschäft Konserven und etwas Benzin zu kaufen. Stan, der Verkäufer, der den Laden mit einer Waffe bewacht, macht einen merkwürdigen Eindruck. Nach und nach deutet immer mehr darauf hin, dass es sich nicht nur um einen vorübergehenden Zustand handelt.

Als der Vater im Wald beim Holzfällen durch einen lebensgefährlichen Schnitt mit der Kettensäge stirbt, erschwert sich nicht nur das Überleben, sondern die beiden müssen auch mit ihrer Trauer fertig werden. Als sie im Haus einen Umschlag mit der Aufschrift Pumpkin finden, vermuten sie darin einen Brief des Vaters, der Nell Pumpkin nannte. Doch ihre Hoffnung wird enttäuscht: Das Kuvert enthält Kürbissamen (englisch pumpkin=Kürbis). Sie legen nun einen Garten an, um frisches Gemüse zu haben. Als Wildschweine in das Hühnergehege eindringen und die Tiere töten, müssen die beiden zukünftig auch auf Eier verzichten. Nell beginnt, Wildschweine im Wald zu jagen. Sie steigt auf einen Baum, der Rückstoß der Flinte reißt sie beim Schuss zu Boden, doch das Wildschwein ist tot.

Als Eli, Nells Freund, zu Fuß aus der Stadt kommt und die beiden überreden möchte, sich auf den Weg nach Boston zu machen, weil es dort Gerüchten zufolge Strom gebe, bricht Nell zunächst mit ihm in die Wälder auf. Doch schon nach kurzem fühlt sie, dass sie nicht ohne ihre Schwester sein will und kann. Sie kehrt um.

Eva leidet zunehmend unter dem Verzicht auf das bisherige Leben mit Musik, Tanz und Fröhlichkeit. Bei einer Wette gewinnt sie das Recht, über die Verwendung des noch vorhandenen Benzins zu entscheiden. Nell füllt heimlich einen großen Teil davon ab und versteckt den Kanister.

Als Nell eines Tages im Wald Nahrung sammelt, vergewaltigt Stan, bei dem die Familie damals eingekauft hat, Eva. Eva wird schwanger, Nell denkt an eine Abtreibung, doch Eva möchte das Kind behalten. Da das Haus immer baufälliger wird und der Einsturz eines Teils des Daches während eines Gewitters ihnen Angst macht, gehen sie in eine nahe Hütte. Dort bringt Eva einen gesunden Jungen zur Welt.

Über ein Jahr ist seit dem Stromausfall vergangen. Eva überzeugt Nell davon, das marode Haus mit dem letzten Benzin niederzubrennen und gemeinsam mit dem Kind und einigen wenigen Habseligkeiten und Erinnerungsstücken in die Wälder aufzubrechen. Sie schließen mit der Vergangenheit ab und setzen einen Neuanfang. Der Titel des Films wird Wirklichkeit.


Thematik:

Überleben

Into The Forest lässt in den ersten Szenen keine Zweifel daran, dass Nell und Eva in ihrer bildschirm- und internetgeprägten Generation keine Ausnahme darstellen.

Vor diesem Hintergrund erscheint das anschließende Leben ohne Strom als doppelte Herausforderung: Es geht nicht nur um physisches Überleben, Nahrungsbeschaffung und Schutz vor Gefahr, sondern auch um die Erhaltung der geistigen Gesundheit.

So lassen sie sich durch den Stromausfall nicht gleich von dem abbringen, was sie als Individuen charakterisiert: Eva übt weiter ihre Choreografie ein, Nell lernt für den Aufnahmetest fürs College.

Da der Film keinen Grund für den Stromausfall nennt und die beiden Schwestern in fast völliger Abgeschiedenheit leben lässt, lässt der Film an die Überlebensanstrengungen früherer Zeiten denken: Die jungen Frauen werden zu Sammlerinnen, Jägerinnen und Ackerbäuerinnen. Trotz aller Schwierigkeiten lässt die Regisseurin im Aufbruch der beiden Schwestern und des Babys einen Funken Hoffnung aufscheinen, was in dystopischen Filmen nicht immer der Fall ist.

So findet sich denn auch auf dem Filmplakat und im Trailer das Wortspiel: „Hope is power“ (englisch=Hoffnung ist Kraft/Macht/Elektrizität). Und Eva weist darauf hin, dass die Menschen seit ca. 200.000 Jahren auf der Erde leben, aber erst seit 120 Jahren Strom haben und auch wieder auf ihn werden verzichten können.

Beziehung zwischen Nell und Eva

Der Schwerpunkt des Films liegt auf der Beziehung der beiden jungen Frauen.

Anders als in der bequemen Welt zu Beginn des Films sind Eva und Nell nach dem Stromausfall völlig aufeinander angewiesen, was ihre Liebe zueinander immer wieder auf eine harte Probe stellt.

So lässt Eva in der Zeit, als Eli zu Besuch ist, die kränkende Bemerkung fallen, einen weiteren Esser könnten sie hier nicht gebrauchen.


Produktionsgeschichte:

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Jean Hegland aus dem Jahr 1997, der im deutschsprachigen Raum unter dem Titel Die Lichtung 1998 erschienen ist.

Ellen Page schlug Patricia Rozeema die Verfilmung vor.

Er wurde in Vancouver von Rhombus Media, Bron Studios and Creative Wealth Media Finance sowie Ellen Page produziert.

Es war Ellen Pages erste Filmproduktion.

Am 21. Oktober 2013 wurde bekannt, dass Ellen Page und Evan Rachel Wood mitspielen würden.

Von der Besetzung der männlichen Hauptrollen mit Max Minghella and Callum Keith Rennie war erst fast ein Jahr später, nach dem Beginn der Produktion des Films, zu lesen.

Der Weltvertrieb liegt bei Celsius Entertainment.


Veröffentlichung:

Seine Premiere feierte der Film auf dem Toronto International Film Festival am 12. September 2015. Er lief dort in der Gruppe Special Presentation Im Dezember 2015 nahm das Toronto International Film Festival Into The Forest in seine Liste der besten kanadischen Filme des Jahres auf.[8] In Kanada kam der Film am 3. Juni 2016 in die Kinos, in den USA am 22. Juli 2016.


Zeit der Handlung:

Details wie ein Tablet und Handy aus Glas weisen darauf hin, dass der Film in der nahen Zukunft spielt.


Rezeption:

Thematik

Auf der Website des Toronto International Film Festivals findet sich eine sehr positive Kritik: Die Regisseurin habe die Verwundbarkeit unserer modernen Welt gezeigt und der furchterregenden Vision des Films einen menschenfreundlichen Anstrich verliehen.

Sonja Hartl fand auf kino-zeit.de positive Worte für diese „ungewöhnlich ruhige[n] Dystopie“ und ihre beiden Protagonistinnen, die weder den Schutz eines Mannes noch den einer Gruppe brauchen.


Schauspielleistung:

Die „kraftvolle und differenzierte schauspielerische Darstellung der jungen Frauen“ durch Ellen Page und Wood zeige, wie die beiden ihren Platz in der Welt und ihre Beziehung zu ihrer Heimat, ihrem Land und zueinander auf den Prüfstand stellen.

Die Leistung der beiden Schauspielerinnen wurde auch in anderen Rezensionen gelobt.


Filmische und narrative Ebene:

Doch könne diese, so ein Teil der Kritik, die Schwächen von Into The Forest auf der filmischen und narrativen Ebene nicht ausgleichen.

Zwar würden die in der Romanvorlage beschriebenen Ereignisse für dramatische Höhepunkte sorgen, doch gelinge es dem Film nicht, Gedanken in Handlung zu übersetzen und dadurch die Charaktere lebendig werden zu lassen.

Kritisiert wurde bei aller Anerkennung für die Darstellung der Beziehung der Schwestern „zwischen Symbiose und Spannungen“ auch, das Innenleben der beiden jungen Frauen sei „erbärmlich dünn“.

So werde zwar anfangs im Zusammenhang mit Evas Choreografie die gefeierte Balletttänzerin und Choreografin Crystal Pite erwähnt und Evas Leidenschaft für den Tanz gezeigt, doch taucht dieses Thema später nicht mehr auf.

Andere Stimmen lobten dagegen die „konsequent charakterorientierte[n] Erzählweise“, durch die der Film sich „wohltuend von den zumeist handlungsorientierten Vertretern der Genre-Konkurrenz“ abhebe und fanden die Dramatisierung der Handlung gegen Ende des Films unnötig.

„Es gibt wohl keinen anderen Survival-Film, in dem sich die Protagonisten dermassen viel umarmen.“

Auch wurde die Aussparung des Winters und anderer Widrigkeiten, die das Leben in der kanadischen Wildnis mit sich bringt, kritisiert; der Überlebenskampf sei herausfordernder, als der Film es nahelege.

Dieser Einwand wurde jedoch durch die Frage relativiert: „Wenn im Kino keine Wünsche erfüllt werden können – wo dann?“


Darstellung der Natur:

Die titelgebenden Wälder seien, so die Rezension in Variety, nicht angemessen gezeichnet: Der mythische Sog der Landschaft, den der Titel nahelegt, werde im Film nicht genug spürbar.


Stellung in der Filmgeschichte:

Die Kritik sah eine Verbindung zu 127 Hours (2010) von Danny Boyle, in dem James Franco in einer Felsspalte eingeklemmt ist, und Soul Surfer (2011) über eine junge Athletin in Hawai, die ihren Arm an einen Hai verlor.

Alle drei Filme zeigten außergewöhnliche Ereignisse in der Natur und den Sieg willensstarker Figuren.


Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl):

2016: Imagine Film Festival, Amsterdam: Auszeichnung mit der Schwarzen Tulpe (Preis der Jury)
2016: Leo Award: Nominierung für Best Visual Effects in a Motion Picture


Beteiligung an Filmfestivals (Auswahl):

2016: !f Istanbul Independent Film Festival
2016: Imagine Film Festival, Niederlande
2016: Chicago Critics Film Festival
2016: Internationales Filmfest München, Reihe Spotlight (deutsche Premiere)
2015: Toronto International Film Festival
2015: Vancouver International Film Festival
2015: Busan International Film Festival (Südkorea)
2015: Sitges International Fantastic Film Festival


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